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Lexus NX Neues Kompakt-SUV mit diabolischer Front

Foto: Lexus

Lange hat es gedauert, aber im Oktober startet auch der edle Toyota-Ableger Lexus in der kompakten SUV-Mittelklasse. Wer sich für den Lexus entscheidet, fährt anders als von der Marke gewohnt, nicht dezent vor.

Teuflisch soll er sein, der neue Lexus NX. Jedenfalls trägt das erste SUV der Mittelklasse im Programm der Edel-Marke von Toyota selbstbewusst den martialisch anmutenden sogenannten Diabolo-Kühler, der schon den Sportwagen RC und die Limousine IS schmückt. Waghalsig gezackt sieht die Frontpartie aus, als hätte der Helm von Star-Wars-Bösewicht Darth Vader Pate gestanden.

Mit dem 4,63 Meter langen Hochbeiner wagt Lexus die Attacke auf die deutschen Edelmarken: Audi Q3, Mercedes GLA, vor allem aber der BMW X3 erscheinen gegen das japanische Designstück fast schon betulich. Denn die optische Angriffslust des NX setzt sich mit den hoch angebrachten, geschlitzten LED-Scheinwerferaugen, den riesig wirkenden Radhäusern und dem sich nach vorne verjüngenden Karosseriefalz über den Seitenschwellern fort. Ein Auto, das fraglos auffallen wird, wenn es ab Oktober auch in Deutschland zu haben sein wird. Mutig, bei der doch eher konservativen Kundschaft der mittelgroßen Mixturen aus Geländewagen und Kombi.

Sportliche Optik im Innenraum

Eine pfiffige Lösung sind Türschlösser mit verborgenen Schließzylindern, die über eine integrierte Beleuchtung verfügen. Die Gestaltung des Innenraums ist betont sportlich ausgelegt, es gibt Schaltpaddel am Sportlenkrad, einen freischwebenden Zentralmonitor und Pedale aus gelochtem Aluminium. Je nach Version sind Armaturenbrett und Seitenflächen mit feinem Leder bespannt.

Doch der neue Lexus hat neben dem Blechkleid einiges mehr zu bieten: Er ist vollgepfropft mit Hightech, die die Zugehörigkeit zum Premium-Klub unter Beweis stellen soll. Beispiel NX 300h, ein Vollhybrid nach Art des Hauses Toyota. Die aus anderen Modellen her bekannte Kombination aus 2,5-Liter-Benzin-  und einem Elektromotor liefert gemeinsam 197 PS und wird nach Norm 5,2 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen. Die Allradversion verfügt sogar über zwei E-Triebwerke.

Kleiner, aber erheblich stärker ist die Version mit einem neuen Vierzylinder-Turbo mit zwei Litern Hubraum. Der Benziner leistet 238 PS, ist mit einer Sechs-Gang-Automatik gekoppelt und ebenfalls wahlweise mit Front- oder Allradantrieb zu haben. Das Drehmoment von 350 Nm ist für einen Motor dieser Größe mehr als ausreichend.

Adaptives Fahrwerk und zahlreiche elektronische Helferlein

Im Kapitel Fahrwerk setzen die Techniker unter Leitung von Chefingenieur Takeaki Kato auf elektronisch geregelte Stoßdämpfer, die sich je nach gewähltem Fahrmodus (z.B. Komfort oder Sport) dem Straßenbelag in Bruchteilen von Sekunden anpassen. Kato: "Dadurch wird auch die Wankneigung der Karosserie in Kurven minimiert." Viele moderne Assistenzsysteme sollen künftige NX-Fahrer unterstützen: Abstandsradar ist sogar serienmäßig an Bord. Es hält die Distanz zum Vordermann und bremst im Gefahrenfall selbsttätig bis zum Stillstand. Auf der Ausstattungsliste steht zudem ein Head-Up-Display, das Informationen wie Geschwindigkeit oder Navi-Empfehlungen ins Sichtfeld des Fahrers auf die Windschutzscheibe spiegelt. Dazu kommen Abbiegelicht, Spurwechselwarner, Toter-Winkel-Sensor und ein Kamerabild mit Panorama-Rundumsicht.

Über die Preise des Lexus NX schweigt sich die Kölner Deutschland-Zentrale aus. Sie werden sich an den deutschen Platzhirschen im Hochpreis-Segment orientieren, zumindest was die erst im Frühjahr 2015 erscheinende Turbo-Version betrifft. Lexus wird auch Sportversionen anbieten, über deren Leistungsdaten noch nicht bekannt ist.