Lkw-Gesetze in den Niederlanden Rauchverbot und Euro 6

Rauchen, Zigarette, Lkw, Fahrerhaus Foto: Jan Bergrath

Seit dem ersten Januar zwingen die Niederlande Arbeitnehmer zu einem guten Vorsatz: Keine Zigaretten mehr bei der Arbeit. Das gilt auch für die Lkw-Kabine.

Das Rauchverbot richtet sich grundsätzlich an Betriebe. In Geschäftsräumen darf nicht mehr gequalmt werden. Rauchereckchen und Co. sind damit also verboten. Zu den Geschäftsräumen zählt in dem Fall auch die Lkw-Kabine. Wer dagegen verstößt, muss mit Strafen zwischen 450 und 450.000 Euro rechnen. Laut dem Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) gilt dies aber nicht, „wenn das Fahrzeug dem Fahrer gehört und nur von ihm selbst gefahren wird.“ Dafür soll es aber auch für im Ausland angestellte Fahrer gelten, die in den Niederlanden unterwegs sind.

BGL empfiehlt Vorsicht vor Nachsicht

„Auch wenn diese Formulierung nach Auffassung des niederländischen Verbands TLN die Interpretation erlauben würde, dass ausländische Fahrer dem Verbot nur dann unterliegen, wenn sie nach den Niederlanden entsandt sind, empfiehlt TLN angesichts der uneindeutigen Formulierung und der erheblichen Bußgelder bei, dass auch ausländische Fahrer das Rauchverbot in der Kabine stets beachten, wenn sie in den Niederlanden unterwegs sind.“

Nur noch mit Euro 6 in Milieuzonen

Doch nicht nur bei den „Abgasen“ des Personals ändert sich in den Niederlanden zum 1. Januar 2022 etwas. Seit diesem Stichtag sperren die Niederländer aus den sogenannten grünen Milieuzonen alle Lkw aus, die nicht mindestens die Euro-6-Abgasstufe erfüllen. Aktuell sind das Amsterdam , Arnhem, Breda, Delft, Den Haag, Eindhoven, Leiden, Maastricht, Rijswijk, Rotterdam, ’s-Hertogenbosch, Tilburg, Utrecht und ab sofort auch Haarlem. Bisher durften dort alle Lkw ab Euro 4 einfahren. Zum 1. Januar 2025 schärfen die Niederlande weiter nach. Dann soll es zusätzlich Null-Emissionszonen geben, die die dann nur elektrisch angetriebene und damit lokal emissionsfreie Lkw einfahren dürfen.