Mazda CX-3 Facelift (2021) Fahrbericht Wäre doch nicht nötig gewesen

Mazda CX-3 2021 Foto: Mazda 6 Bilder

Nach gut fünf Jahren Bauzeit überarbeitet Mazda den CX-3. Gut, dass sich die Japaner auf die Motors konzentrierten, denn im Kern passt immer noch alles bei dem kleinen SUV.

Warum Motoren anbieten, die kaum noch jemand bestellt? Diesel in kleineren Autos beispielsweise sterben deshalb langsam aus. Mazda hat nun das Facelift des CX-3 zum Anlass genommen, sich vom Selbstzünder zu verabschieden. Das kleine City-SUV ist nur noch mit einem Benziner zu bekommen. 121 PS, mehr gibt’s nicht, denn auch der 150-PS-Benziner samt Allrad flog aus dem Programm. Na und? In der Praxis tun es die 121 Pferdchen, selbst auf der Autobahn. Und dass der Zweilitermotor weiterhin ohne Turbo auskommt, trübt den Fahrspaß nicht. Im Gegenteil, der hochverdichtete Benziner funktioniert in diesem nicht allzu schweren Auto sehr gut. Ohne Turbo-Bums schiebt der Sauger gleichmäßig kräftig aus niedrigen Drehzahlen an, dreht vibrationsfrei hoch und brummt nur etwas mehr beim Beschleunigen als viele aufgeladene Motoren.

Schon früh kann der nächste Gang rein und dank des knackigen Sechsganggetriebes macht Schalten richtig Spaß. Wer’s nicht mag, wählt die Sechsgang-Automatik. Um Sprit zu sparen, schaltet der Motor nun bei wenig Last zwei der vier Zylinder ab. Wie gut das klappt, zeigt der Mazda auf der 200 Kilometer langen firmenauto-Testrunde. Dort verbrauchte der CX-3 im Schnitt nur 5,9 l, was ziemlich genau der Herstellerangabe entspricht. Und selbst bei flotter Fahrt, teils mit 180 Sachen, kam der Wagen nie über 8,0 Liter.

Ansonsten hat sich durch die Modellpflege wenig geändert. Wozu auch? Obwohl das kleine SUV schon gut fünf Jahre auf dem Buckel hat, macht es optisch auf dem Firmenparkplatz immer noch etwas her. Auch technisch gab es kaum Handlungsbedarf. Wichtigste Neuerung: Apple Car Play funktioniert nun ohne Kabel. So kann das Smartphone in der Jackentasche bleiben, denn eine vernünftige Ablage gibt es ebensowenig wie eine Ladeschale. Android-Nutzer müssen ihr Handy allerdings weiter anstöpseln. Ansonsten gibt’s besser gepolsterte Sitze und ein paar minimale weitere Änderungen. Der Rest wie gehabt: super Verarbeitung, Raumgefühl vorne gut, höhlenartig beengt hinten, angemessener Kofferraum und eine für ein vorwiegend auf Kurz- und Mittelstrecke bewegtes Auto recht harte Federung.

Mazda CX-3 2021 Foto: Mazda
Rot oder Grau? Beide Farben kosten extra.

Falls sich Einkäufer über den um 2.000 auf knapp 18.000 Euro netto gestiegenen Preis wundern: Wie schon bei anderen Modelle packt Mazda nun ins Basismodell mehr rein und verzichtet auf die bisherigen vier Ausstattungslinien. Abstands-Tempomat, Klimaautomatik, Navigation sowie Internet- und DAB-Radio gibt’s nun serienmäßig. Wer mehr will, muss die 2.300 Euro teurere Version Selection oder eines der drei Pakete wählen. In Vollausstattung kommt man auf rund 23.500 Euro. Das ist nicht billig, aber angemessen für einen ausgereiften Firmenwagen, der sich abgesehen vom schmal geschnittenen Fondbereich fast keine Schwächen erlaubt.

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