Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200 | Fahrbericht Saubere Diesel mit M-Hybrid-Boost-System

Foto: Mazda 6 Bilder

Mazda erweitert die Antriebspalette des CX-60 um zwei neue Diesel. Diese sollen weltweit zu den saubersten Selbstzündern gehören. Die Einzelheiten.

CX-60 heißt das neue Flaggschiff von Mazda, in dem die Japaner erstmals auch einen Plug-in-Hybriden auf dem europäischen Markt anbieten. Jetzt wird das fünftürige Mittelklasse-SUV mit Premiumanspruch um zwei Diesel erweitert. Dabei handelt es sich nicht, wie man vielleicht erwarten würde, um kleinvolumige Maschinen, sondern um Reihensechszylinder mit Turboaufladung. Und damit man den in E-Auto-Zeiten selten gewordenen Motor auch schon von außen erkennt, prangt stolz eine „Inline-6“-Plakette unterhalb der A-Säule.

Effizienter mit M-Hybrid-Boost-System

Bei der Entwicklung des 3,3-Liter-Reihensechszylinder-Dieselmotors standen bei Mazda neben Effizienz, auch dynamische Fahrleistungen und eine hohe Reichweite im Lastenheft. Zwei Leistungsstufen mit 147 kW/200 PS (ab 38.780 Euro netto) und 187 kW/254 PS (ab 43.150 Euro netto) stehen ab Marktstart im März, respektive ab Juni zur Verfügung, der längseingebaute Frontmotor ist serienmäßig an ein Achtgang-Automatikgetriebe ohne Drehmomentwandler gekoppelt. Beide Varianten verwenden das M-Hybrid-Boost-System, welches die Bremsenergie rekuperiert, um die Effizienz zu steigern und den Verbrauch zu senken. Bei der schwächeren Motorenvariante werden stets die Hinterräder angetrieben, die stärkere Einheit fährt mit Allradantrieb. Das Dieseltriebwerk gehört dank des neuen Brennverfahrens DCPCI (Distribution Controlled Partially Premixed Compression Ignition) weltweit zu den saubersten Selbstzündern, auch zukünftig eventuell noch strengere Abgasvorschriften sollen hiermit eingehalten werden können.

Echtes Holz und hochwertige Materialien

Die Außenoptik ist die neueste Weiterentwicklung des Mazda-Kodo-Designs, die den robusten Crossover elegant und dynamisch wirken lässt. Der Kühlergrill ist nun höher positioniert, rechts und links davon schließen sich die eigenwilligen Scheinwerfer nahtlos an.

Mazda-typisch ist auch der Innenraum im CX-60 mit japanischen Einflüssen gestaltet worden. Echtes Holz und hochwertige Materialien gepaart mit japanischer Handwerkskunst verwöhnen hier. So spiegeln Ahorn-Applikationen die japanische Ästhetik des Hacho wider, die nach asymmetrischem Gleichgewicht und absichtlichen Unregelmäßigkeiten strebt. Je nach Lichteinfall verändern sich die Muster der gewebten Stoffe, Kakenui nennt sich diese japanische Nähtechnik. Alle neuen Mazda, so auch der CX-60, verfügen über ein neues Cockpitdesign mit horizontal symmetrischer Anordnung. So rückt der Fahrer in den Mittelpunkt und durch die ergonomisch optimierte Fahrposition konzentriert sich der Fahrer vermehrt auf das Verkehrsgeschehen. Auch die Insassen der zweiten Sitzreihe können die Fahrt genießen, im aktuellen Mazda-Modell-Angebot ist dies die mit Abstand bequemste Rückbank. Auch der Kofferraum ist großzügig bemessen, er fasst mindestens 570 Liter, bei umgeklappter Rückbank sind es 1.726 Liter für Gepäck.

Reichweite von 1.070 Kilometern

Die ersten Fahreindrücke bestätigen die kraftvolle Effizienz des Dieseltriebwerks. Bereits nach dem Start des Motors erfreut man sich über die angezeigte Reichweite von 1.070 Kilometern. Wenn man es also darauf anlegt, kann man locker auch längere Strecken stressfrei zurücklegen und auch nonstop, wenn denn gewünscht, die meisten Urlaubsziele erreichen. Wie hoch der Verbrauch dann ganz exakt ist, testen wir mit der 147 kW/200 PS-Variante, also mit Heckantrieb, in und um Barcelona. Ganz oldschool verlassen wir uns nicht auf die Angaben des Bordcomputers, sondern befüllen den 58-Liter-Tank randvoll und nach genau 203 Kilometern an der identischen Zapfsäule erneut, bis kein Tropfen mehr hineinpasst. Unser Testverbrauch auf der Autobahn, über Landstraßen und durch diverse Ortschaften lag hier überraschenderweise noch unterhalb der Angaben aus den technischen Daten, bei genau 4,7 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Ein aber nicht immer machbarer Verbrauch, denn mit gesteigertem Fahrspaß, sportlichem Selbstschalten mit den Paddeln am Lenkrad, sowie kurvenreichen Bergstraßen erhöht sich dieser Wert selbstredend – aber auch nur um ein bis anderthalb Liter.

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