Mercedes-Benz Vans Die Zeichen stehen auf Wachstum

Foto: Mercedes-Benz

Mercedes-Benz Vans rechnet für das Jahr 2015 mit Wachstum. Dazu sollen neu eingeführte Modelle und ein steigender Absatz des Sprinter in den USA beitragen.

Das Jahr 2014 sei trotz eines  uneinheitlichen Marktumfelds für die Transporter-Sparte von Mercedes erfolgreich gewesen, meinte der Leiter von Mercedes-Benz Vans, Volker Mornhinweg, auf dem Jahrespressegespräch am Dienstag in Stuttgart.

Stabile Nachfrage in Europa

Für das Jahr 2015 geht Mornhinweg von einer stabilen Nachfrage in Europa aus. Bei mittelgroßen und großen Transportern erwartet er dort einen deutlichen Zuwachs der Verkäufe, gestützt durch den neuen Vito im gewerblichen Bereich und die neue V-Klasse. Im zuletzt rückgängigen südamerikanischen Markt erwartet er eine Stabilisierung. Mit einer moderaten Zunahme der Nachfrage im Segment großer Transporter sei in den USA zu rechnen.

Zwölf Prozent Plus in Deutschland

Im abgelaufenen Geschäftsjahr setzte Mercedes insgesamt 295.000 Fahrzeuge ab, neun Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz erhöhte sich um sechs Prozent auf zehn Milliarden Euro. Das EBIT konnte Mercedes um acht Prozent auf 682 Millionen Euro steigern. Auf dem westeuropäischen Markt verkaufte der Hersteller 190.000 Vans und Transporter, zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Volker Mornhinweg: „Hier sind wir stärker gewachsen als der Markt.“ In Deutschland lag der Absatz bei 80.000 Fahrzeugen, was einem Plus von zwölf Prozent entspricht. Den Marktanteil bei mittelgroßen und großen Transportern in Europa bezifferte Mornhinweg auf 18 Prozent.

Sprinter feiert 20. Geburtstag

Wichtigstes Produkt für die Transporter-Sparte von Mercedes ist der Sprinter, der in 130 Ländern zu haben ist, in diesem Jahr seinen zwanzigsten Geburtstag feiert und bislang 2,8 Millionen Mal abgesetzt wurde. Allein im vergangenen Geschäftsjahr verkaufte Mercedes 184.000 Sprinter. Die nächste Generation des Erfolgs-Transporters für den nordamerikanischen Markt will Mercedes in den Vereinigten Staaten bauen. Bisher waren die Schwaben dort nur mit einer SKD-Fertigung vertreten.

Wirtschaftlichere Fertigung vor Ort

In Carlston im Bundesstaat South Carolina soll ab 2016 mit dem Bau eines neuen Werks begonnen werden. Durch die Fertigung vor Ort werde die Belieferung Nordamerikas deutlich wirtschaftlicher und schneller. Volker Mornhinweg geht von um 30 Prozent reduzierten Kosten aus. Bei der Produktion vor Ort gehe es aber nicht nur darum, Importzölle zu umgehen, sondern vor allem um eine effektivere Fahrzeugentwicklung, aber auch ein vermindertes Währungsrisiko.