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Mercedes E-Klasse 2020 Hang zur Dynamik

Mercedes E-Klasse 2020, Limousine, fahrend, vorne, links, Licht Foto: Mercedes 14 Bilder

Die vielen Änderungen an der Mercedes E-Klasse gehen weit über die normalerweise anfallenden Modellpflegemaßnahmen hinaus. Vor allem unterm Blech hat sich einiges getan

Fahrer von Firmenwagen verbinden mit der Mercedes E-Klasse vor allem Komfort, Langstreckentauglichkeit und Sicherheit. Dynamik war noch nie die Kernkompetenz der Modellreihe, mal von den AMG-Versionen abgesehen. Doch künftig fahren Limousine und T-Modell standardmäßig in der sportlichen Avantgarde-Ausstattung vor. Will heißen: der Stern prangt nun zentral im Kühler. Die Front wurde ebenso überarbeitet wie das Heck, optisch duckt sich das Modell nun mehr gen Straße. Dazu kommen Voll-LED serienmäßig, neue Farben und Räder.

Die Assistenzsysteme der E-Klasse bekommen ebenfalls ein Upgrade. Da die Einpark-Automatik künftig nicht nur auf die Ultraschallsensoren, sondern auf die verbesserte Kamera vertraut, erkennt sie Bodenlinien. Das Auto kann also auch selbstständig in eingezeichnete Parklücken steuern, selbst wenn keine andere Fahrzeuge daneben stehen, an denen es sich bisher orientierte.

Künftig sind auch keine Lenkbewegungen mehr nötig, damit der Bordcomputer erkennt, dass der Fahrer das Lenkrad umfasst. Dies soll den Bedienkomfort beim teilautomatisierten Fahren erhöhen. Ein serienmäßiger Kollisionsverhinderer bremst auch beim Abbiegen über die Gegenfahrbahn, falls der Fahrer einen Linksabbieger übersieht. Der aktive Tempomat passt die Geschwindigkeit auf Grundlage von Naviinformationen und Tempolimits an. Zudem wird mit der Einbindung von Echtzeitverkehrsdaten auch das Tempo vor Staus automatisch gesenkt. Der Spurfolgeassistent beherrscht auf Wunsch dank Rettungsgassenfunktion auch eine außenmittige Spurführung. Neu ist zudem eine auf dem Totwinkel-Assistenten basierende Ausstiegswarnung, die Tür-Unfälle etwa mit Radfahrern vermeiden soll.

Mercedes E-Klasse 2020, Limousine, fahrend, vorne, links, Licht Foto: Mercedes
Jetzt mit Stern im Kühler: Die neue Mercedes E-Klasse.

Eine ganz neue Ansicht bietet das Armaturenbrett. Statt mechanischer Instrumente gibt es nun nur noch ein digitales Cockpit, samt zwei wahlweise 10,5 oder 12,3 Zoll großen Touchscreens. Und mit MBUX zieht nun auch in der E-Klasse das aktuelle, lernfähige Bediensystem ein. Statt an Knöpfe zu drehen oder tasten zu drücken, sagt der fahrer dem Auto einfach, was er von ihm will. Mit Mercedes Me und entsprechender App hat der Nutzer zudem Zugriff auf einige Fahrzeugfunktionen. Neu ist der Urban Guard, er registriert, ob das Fahrzeug gestohlen, abgeschleppt oder angerempelt wird und informiert seinen Besitzer. Auch eine Ortung ist möglich, was der Polizei helfen kann, ein gestohlenes Fahrzeug zu finden. Speziell den Plug-in-Hybriden vorbehalten ist eine neue Power-Nap-Funktion, die mit Hilfe von Licht und Tönen ein Nickerchen während einer Fahrpause erleichtern soll.

A propos Plug-in: Die Zahl der Kabel-Mercedes erhöht sich auf sieben: Je ein Benzin- und ein Diesel-Plug-in für Kombi und Limousine, dazu mit dem 300 E T-Modell 4matic erstmals auch eine allradgetriebene Variante. Das Set-up entspricht den bisherigen Modellen, was bedeutet: 50 km Reichweite sowie die störende Stufe im Kofferraum.

Das Leistungsspektrum der Benziner beträgt künftig 156 PS bis 367 PS, bei den Dieseln 160 PS bis 330 PS, wobei alle Motoren einen höheren Wirkungsgrad haben sollen. Sowohl der neue Vierzylinder-Benziner wie auch die Vierzylinder-Diesel bekommen einen Startergenerator, der sie mit 20 PS elektrisch unterstützt.