Mobilitätslösungen von Toyota Flotten-Kunden rundum betreuen

Toyota bz4x 2022 Foto: Toyota

Toyota will sich mit günstigen Full-Service-Raten für das erste E-Auto und dazu passenden Mobilitätsangeboten stärker auf Gewerbekunden konzentrieren.

Toyota will das Geschäft mit Gewerbekunden forcieren. Finden sich die Modelle von Toyota und Lexus als Firmenwagen bisher eher bei kleineren Flottenbetreibern, wollen die Japaner nun verstärkt auch größere Unternehmen mit Mischflotten ansprechen.

Dazu wurde der Finanzbereich neu strukturiert. Unter der Bezeichnung Kinto will Toyota neue Gruppen von Mobilitätsnutzern ansprechen, Einzelpersonen ebenso wie Firmenkunden und Kommunen. Ein ganzheitlicher Ansatz mit Angeboten und Dienstleistungen vom Full-Service-Leasingvertrag über Carsharing bis zu Fahrdiensten, Shuttle-Bussen und Cargo-Bikes soll Gewerbekunde in allen Bereichen bedienen. Auch bei der Abrechnung der THG-Quote oder dem Aufbau der Ladeinfrastruktur will Toyota unterstützen.

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Dazu wurden 50 Händler als „BZ-Hubs“ eingerichtet, mit speziell auf die Beratung in Sachen E-Mobilität ausgebildeten Mitarbeitern. Die Abkürzung BZ leitet sich ab vom BZ4X, dem ersten E-Auto, das Toyota noch im Frühjahr auf den Markt bringt. Die sperrige Modellbezeichnung des 4,70 Meter langen SUV steht für Beyond Zero, also Null Emissionen. Die 4 bezieht sich auf die Fahrzeugröße, das X steht für den Allradantrieb.

Besonders die relativ günstigen Full-Service-Raten könnten Flottenbetreiber zum Umsteigen auf die japanische Marke bewegen. Der BZ4X soll nur 289 Euro pro Monat kosten, das Brennstoffzellenauto Mirai ab 539 Euro. Besonders interessant dürfte die Tatsache sein, dass die Modelle garantiert noch 2022 ausgeliefert werden.

Brennstoffzellenauto Toyota (Mirai)
In der Zukunft angekommen

Parallel verlängerte Toyota die Garantie aller Modelle auf zehn Jahre oder 160.000 Kilometer. Das Interessante: Die Garantie gilt auch rückwirkend für Autos, die bereits auf der Straße sind. Wer etwa eine Modell Baujahr 2018 fährt, ist jetzt bis 2028 abgesichert. Vorausgesetzt, er bringt den Wagen jährlich zur Inspektion. Hat er das 2021 versäumt, kann er den Service 2022 nachholen und die Garantie so aktivieren.

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Die Full-Service-Lösungen will Toyota anbieten, ohne in Wettbewerb mit den Händlern zu gehen. „Damit sorgen wir eher für zusätzliches Geschäft“, verspricht Vertriebsdirektor Mario Köhler. Der Handel wird auch eine Drehscheibe fürs stationsgebundene Kinto Carsharing sowie das über Kinto Flex angebotene Auto-Abo. Sollte der Kunde lange Strecken planen, die er mit einem E-Auto nicht fahren will, kann er hier kurzfristig auf einen Verbrenner umsteigen. „Mit dem Auto-Abo wollen wir dem Kunden die Berührungsängste vor der E-Mobilität nehmen“, sagt Köhler.

Lexus NX (2021) Test
Unauffällig auffällig

Der Rundum-Ansatz ist insofern interessant, weil nicht mehr das eigene Auto im Mittelpunkt steht. „Wir wollen Verkehrslösungen schon bei der Planung eines Gewerbe- oder Wohngebiets erarbeiten, bevor gebaut wird“, sagt André Schmidt, Präsident von Toyota Deutschland. Vorstellen könne man sich beispielsweise ein Wohngebiet, in dem auch Shuttle-Busse, Sharingautos und Fahrdienste die Bewohner mobil halten.

Für Gewerbetreibende entwickelte Toyota die Pendler-App Kinto Join. Die Idee: Je mehr Mitarbeiter sich zu Fahrgemeinschaften zusammenschließen, desto weniger Parkplätze braucht das Unternehmen. „Als Incentive könnte das Unternehmen den Fahrgemeinschaften beispielsweise die besten Stellplätze direkt am Eingang reservieren“, schlägt Schmidt vor.

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