Motorwäsche So bringen Sie den Motorraum auf Vordermann

Foto: Mario Hommen

Die Motorwäsche beim Pkw zählt zu den anspruchsvolleren Aufgaben der Autopflege. Damit man dabei nichts falsch macht, sollte man ein paar Dinge unbedingt beachten.

Neben dem regelmäßigen Besuch in der Waschstraße darf man seinem Auto von Zeit zu Zeit auch eine Motorwäsche gönnen. Vor allem, wenn das Fahrzeug verkauft werden soll, kann ein gepflegt wirkender Motorraum viel Überzeugungsarbeit leisten. Besonders schlimm sind die Ablagerungen der Winterzeit, die das Aggregate-Konglomerat oft in einen hässlich grau-weißen Schleier hüllen. Um diesen zu entfernen, gibt es eine sanfte, eine harte und eine professionelle Methode.

Zunächst groben Schmutz entfernen

Bevor es an die eigentliche Motorwäsche geht, sollte man zunächst groben Schmutz aus dem Motorraum entfernen. Laubblätter oder Sand holt man am besten mit einem Staubsauger oder Handfeger aus den Ecken und Ritzen. Als nächstes empfiehlt sich ein Blick unter die offene Motorhaube. Auch diese sollte man der Optik zuliebe von innen reinigen. Hierzu verwendet man am besten einen schmutzlösenden Auto-Allzweckreiniger, den man aufsprüht und mit einem Pinsel einarbeitet. Anschließend wird der so angelöste Schmutz mit einem Microfasertuch weggewischt.

Diese schonende Reinigung kann man auch auf den gesamten Sichtbereich des Motors anwenden. Der Vorteil: Hierbei gelangen keine größeren Mengen Wasser in den Motorraum, die im schlimmsten Fall Kurzschlüsse provozieren können. Außerdem ist diese sanfte Methode legal, denn bei einer Motorwäsche darf es keinesfalls zur Verunreinigung von Boden und Grundwasser kommen. Wer jedoch mit größeren Mengen Wasser den Motor reinigt, wird dabei Öle und Fette abspülen. Deshalb muss man laut Gesetzgeber eine wasserintensive Motorwäsche an einem speziellen Platz mit Ölabscheider durchführen. Wer seinen Motor verbotenerweise in seinem Vorgarten reinigt, riskiert empfindliche Strafen.

Bei zu viel Wasser gibt's Probleme mit der Elektronik

Wer einen für die Umwelt sicheren Platz hat, kann dem Schmutz im Motor alternativ mit einem Wasserschlauch oder Hochdruckreiniger auf den Leib rücken. Doch Vorsicht: Größere Mengen Wasser bereiten möglicherweise der Elektrik Probleme. Idealerweise klebt man deshalb Bereiche wie Motorsteuerung, Drehstromgenerator und Zündspule vorher ab, damit diese nicht mit Wasser in Kontakt kommen. Wer gar mit dem harten Druck des Dampfstrahlreinigers den Motorraum säubern will, sollte zudem mindestens einen halben Meter Abstand halten, um Dichtungen, Plastik- und Elektronikteile zu schonen.

Wer grundsätzlich auf Nummer sicher gehen will, lässt die Motorwäsche von einem Profi durchführen. Gute Ergebnisse lassen sich mit Trockeneis-Reinigungen erzielen. Dabei wird gefrorenes Kohlendioxid mit Hochdruck auf verschmutzte Partien gesprüht. Das – 79 Grad kalte CO2 lässt den Dreck einfach abplatzen, ganz ohne den Einsatz von Wasser. Was die Umweltauflagen und mögliche Feuchtigkeitsschäden betrifft, ist man mit dieser Methode auf der sicheren Seite. Allerdings kostet eine solche Profireinigung Geld. Im Internet werden meist mittlere zweistellige Summen aufgerufen. Doch gibt es hier größere Spannbreiten, weshalb man bei lokalen Anbietern Preise und Leistungsangebot vergleichen sollte.