Neuer Elektro-Antrieb für Transporter Bosch geht in die Offensive

Bosch eCityTruck Foto: Bosch 3 Bilder

Bosch geht in die Elektro-Offensive: Schon 2019 sollen erste Transporter mit einem neuen E-Antrieb des Zulieferers unterwegs sein.

Bosch bringt einen neuen elektrischen Antrieb für leichte Nutzfahrzeuge: Der sogenannte eCityTruck-Antrieb kombiniert mehrere Teile wie den Elektromotor und die Leistungselektronik in sich und soll in zwei Varianten – einmal mit und einmal ohne Getriebe – gelauncht werden.

Das neue Antriebskonzept lässt sich laut Bosch für Nutzfahrzeuge mit zulässigen Gesamtgewichten zwischen zwei und 7,5 Tonnen skalieren. Das Ziel sei es, eine schnell integrierbare Lösung zu schaffen, mit der neben den etablierten Herstellern auch neue Player eine Chance haben, ein elektrifiziertes Fahrzeug schnell und ohne hohen Entwicklungsaufwand auf die Straße zu bringen.

„Wir machen den E-Transporter fit für den Massenmarkt“

Dank der Philosophie, aus mehreren Bauteilen einen komplett bestückten eCityTruck-Antrieb zu gestalten, werden laut Bosch nicht nur Bauteile eingespart, sondern der Antrieb insgesamt auch effizienter und günstiger.

„Der elektrische Bosch-Antrieb für Nutzfahrzeuge hat das Potenzial, den Lieferverkehr in Städten aufzurollen. Wir machen den E-Transporter fit für den Massenmarkt“, erklärt Dr. Markus Heyn, Mitglied der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. Um die Warenversorgung in den Städten am Laufen zu halten, führe kein Weg daran vorbei, den Lieferverkehr neu zu denken.

Typische Lieferstrecken mit einer Batterieladung möglich

Bosch liefert bereits den Antrieb für den StreetScooter der Deutschen Post und will nun mit dem eCityTruck-Konzept eine elektrifizierte Alternative für die breite Masse der Lieferfahrzeuge auf den Markt bringen. Der Zulieferer sieht gerade im Stop-and-Go-Verkehr in der Stadt Elektro-Transporter im Vorteil. Dort könnte der E-Antrieb das häufige Bremsen zur Energierückgewinnung nutzen und so die Reichweite verlängern. Die meist weniger als 80 Kilometer langen Lieferstrecken ließen sich problemlos mit einer Batterieladung abdecken. Als weiteren Vorteil führt das Unternehmen die geringe Geräuschentwicklung seitens der Elektrokomponenten auf. So würde die Akzeptanz von Lieferungen in den Abend- und Nachtstunden wachsen, der Verkehr könnte im nächsten Schritt zu Stoßzeiten entlastet werden.