Neuer Opel Combo (2018) Neues Fahrgestell, neues Konzept

Opel Combo Foto: Opel 12 Bilder

Opel hat seinen Lieferwagen Combo grundlegend überarbeitet. Die neue Generation ist keine Evolution der bisherigen Modelle, sondern eine echte Revolution.

Den größten Anteil daran hat sicherlich die neue Konzernmutter PSA, die künftig sagt, wo es technisch lang geht. Entsprechend teilt sich der Combo auch die Plattform mit den Peugeot- und Citroen-Varianten in dieser Fahrzeugklasse. Das schlägt sich zum einen seitens der Triebwerke aus dem PSA-Regal nieder, zum anderen aber auch im Raumgewinn.

Drei Varianten

Zu haben ist der neue Franco-Rüsselsheimer mit kurzem (2.785 Millimeter) und langem (2.975 Millimeter) Radstand sowie als Doppelkabine. In der Doppelkabine finden inklusive Fahrer bis zu sechs Personen Platz. Wird die zweite Sitzreihe nicht gebraucht, kann der Fahrer die Sitzbank umklappen und die Trennwand hinter die Fahrer- und Beifahrerplätze schieben. Für extralange Gegenstände gibt es eine Tür in der Trennwand.

Maximal 4,4 Kubikmeter

Im besten Fall bietet der Combo laut Opel 4,4 Kubikmeter Platz im Laderaum, 1.000 Kilogramm Zuladung und kann bis zu 3.440 Millimeter lange Güter laden. Zwischen den Radkästen ist er geräumig genug, um eine Europalette zu schlucken. Insgesamt passen sogar zwei der Ladungsträger ins Gepäckabteil. An sechs Verzurrösen im Boden und vier optionalen an den Seitenwänden lässt sich die Ladung ordnungsgemäß sichern.

Dachklappe für lange Ladung

Optional ist der Combo je nach Version auch mit einer Dachklappe bestellbar. Dann ragen allzu lange Leitern und Co. mit bis zu 100 Kilogramm Gewicht einfach ein Stück weit aus dem Fahrzeugdach hinaus, ohne dass der Fahrer die Hecktür geöffnet lassen muss. Damit es auch wirklich bei verträglichen 1.000 Kilogramm Zuladung bleibt und der Fahrer den Wagen nicht überlädt, hat der Opel, erhältlich ab 2019, eine sensorgesteuerte Überladungsanzeige an Bord. Sind 80 Prozent der Zuladung ausgeschöpft, zeigt sie dies über eine weiße LED an. Ist der Wagen überladen, leuchtet ein orangenes Warnlicht auf. Ein weiteres Feature, das dem Fahrer das Leben leichter machen soll ist die permanente Rückfahrkamera, die in Vorwärtsfahrt den Innenspiegel ersetzt, der beim Kastenwagen oft Mangelware ist. Bei Rückwärtsfahrt arbeitet sie wie gewohnt als Einparkhilfe. Bei Vorwärtsfahrt erfasst sie laut Opel einen Bereich von vier bis mehr als 30 Metern hinter dem Fahrzeug. Dazu kommt eine weitere Kamera im Beifahrer-Außenspiegel. Betätigt der Fahrer den Blinker zum Rechtsabbiegen, aktiviert er automatisch die Kamera, die mit ihrem Bild den toten Winkel möglichst weit eliminiert. Wie der Zuladungswächter sind allerdings auch die Kameras erst 2019 zu haben. Optional ist zudem ein elektronischer Flankenschutz bestellbar.

Moderne Elektronik an Bord

Auch im Innenraum rüstet Opel digital auf. Neben 8-Zoll-Touchscreen-Navi und Apple- sowie Android-Anbindung hat der Combo verschiedene Assistenzsysteme wie Spurhalte-Assistent, Berg-Anfahr-Hilfe, intelligenter Tempomat und Begrenzer, Müdigkeits- und Verkehrsschilderkennung sowie einen Frontkollisionswarner mit Notbremsfunktion und Fußgängererkennung an Bord. Zwischen 0 und 30 km/h bremst das System mit maximal 0,9 g. Zwischen 30 und 85 km/h reduziert es die Aufprallgeschwindigkeit auf 22 km/h. Den Rest muss der Fahrer erbremsen. Zu guter Letzt kommt auch der Komfort nicht zu kurz. Sitzheizung, beheizbares Lenkrad und Zwei-Zonen-Klimaanlage sorgen für die gewünschte Temperatur.