Nissan Leaf: Batterie als Energie-Puffer E-Autos in das Stromnetz integrieren

Nissan Leaf 2017 Foto: Nissan

Nissan hilft beim Aufbau intelligenter Ladeinfrastruktur. Der neue Leaf dient dabei als Puffer fürs Stromnetz. Für dänische Kunden ergeben sich dadurch finanzielle Vorteile.

Seit 2008 verkaufte Nissan 283.000 Leaf der ersten Generation. Um diese starke Position auch angesichts erstarkender Konkurrenz halten zu können, baut Nissan das Angebot rund um die elektrische Mobilität weiter aus. So betreiben die Japaner bereits jetzt 4.600 Schnellladesäulen in Europa, viele davon auf den Betriebshöfen der Händler. Diese Zahl will Nissan bis Ende 2019 um weitere 1.000 Stationen ergänzen, die an Autobahnen und in Städten bedarfsgerecht aufgebaut werden sollen.

Neben diesem grundlegenden Ausbau sieht Nissan auch das Angebot zusätzlicher Services als wichtiges Zukunftsthema. Schon die erste Generation des ­Nissan Leaf unterstützt bidirektionales Laden, kann also Strom auch wieder in das Netz einspeisen. Bei vielen angeschlossenen Elektrofahrzeugen könnten Energieanbieter so Netzschwankungen ausgleichen. In Deutschland ist das bisher noch nicht möglich.

Nissan bietet stationäre Akkus an

In Dänemark verlief vergangenes Jahr ein Modellversuch positiv. Deswegen können Firmenkunden dort ab sofort nicht nur laden, sondern auch Strom abgeben. Durch das bedarfsgerechte Strom-Einspeisen kostet das Nachladen auf dem Firmengelände für die Flotten-Leafs nichts mehr. Damit die Autos immer einsatzbereit sind, lässt sich via App der gewünschte Mindestladezustand ebenso festlegen wie die Uhrzeit, zu der das Auto mit vollem Akku bereitstehen soll. Auch firmenintern produzierter Ökostrom kann so gepuffert werden. Schon nächstes Jahr soll die Funktion auch in anderen europäischen Ländern eingeführt werden.

Alternativ bietet Nissan bereits seit knapp einem Jahr stationäre Akkus an. Sie ermöglichen es auch deutschen Firmen, selbst erzeugten Ökostrom zu speichern und im Bedarfsfall abzurufen. Bisher wurden über 1000 der xStorage genannten Akkueinheiten verkauft, bis 2020 plant Nissan den Verkauf von 100.000 Einheiten. Zum Einsatz kommen dabei aufbereitete gebrauchte Akkus aus dem Leaf, die dank der stabilen Betriebsbedingungen in Gebäuden noch jahrelang wertvolle Dienste leisten.