One-Pedal-Driving im E-Auto Das mach ich mit rechts

Fiat 500e 2021 Foto: Fiat

Manche Elektroautos lassen sich mit einem Fuß fahren. Was es bringt und wie es funktioniert.

Elektroautofahren funktioniert eigentlich nicht groß anders als das Fahren eines Benziners oder Diesels. Mit einer möglichen Ausnahme: Viele E-Mobile lassen sich fast komplett mit dem Gasfuß steuern.

Das sogenannte One-Pedal-Driving macht sich den Rekuperationseffekt des E-Motors zunutze. Nimmt der Fahrer Gas weg, fährt also im sogenannten Schiebebetrieb, fungiert der E-Motor als Generator und wandelt die Bewegungsenergie des Fahrzeugs in elektrischen Strom um. Dabei bremst er im Gegenzug die ganze Fuhre ab.

Wie stark diese Bremswirkung ist, hängt von der Auslegung durch den Autohersteller ab. Als erste große Marke hat Nissan die Verzögerungs- und Rekuperationsleistung auf Knopfdruck so stark gestellt, dass das Lupfen des Gaspedals einem sanften bis mittelenergischen Tritt auf die Bremse entspricht. Das "Fahren mit einem Pedal" wird nach einige Gewöhnung oft als sehr angenehm wahrgenommen. Ein Bremspedal ist zwar noch vorhanden, wird aber nur noch für besonders starke Verzögerung oder im Notfall verwendet.

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Allerdings verfolgen längst nicht alle Hersteller diesen Ansatz. Denn die automatische Verzögerung ist nicht nach jedermanns Geschmack und auch nicht in jeder Situation erwünscht. Vor allem beim gleichmäßigen Dahinrollen auf der Landstraße kann das ungewollte Abbremsen unpassend sein. Das widerstandsarme Weitersegeln wäre in dieser Situation nicht nur komfortabler, sondern auch sparsamer. Denn die Bremskraft-Rückgewinnung ist kein Wundermittel – effizienter ist es, die im zweiten Schritt zurückgewonnene Kraft im ersten Schritt gar nicht erst einzusetzen.