Park & Ride Zu wenig Stellplätze

Parkhaus Foto: ADAC

In den Städten ist Parkraum knapp. Park and Ride-Plätze am öffentlichen Nahverkehr können die Situation entlasten. Aber leider gibt es noch zu wenige effiziente Anlagen.

Licht und Schatten bei "Park and Ride"-Anlagen. Bei einem Test des ADAC in 10 Städten mit hohem Pendleraufkommen fielen von 60 Anlagen ein Viertel durch, ein Drittel erhielt die Note gut oder sehr gut. 26 Anlagen schnitten noch mit ausreichend ab. Angesichts knappen Parkraums in den Innenstädten hat der ADAC bundesweit P+Ride-Anlagen überprüft, um herauszufinden wie diese Anlagen das Verkehrsaufkommen in den Innenstädten mindern können und welche Verbesserungsmöglichkeiten es gibt.

Lobenswert fanden die Tester, wenn Prognosen über freie Stellplätze online zur Verfügung stehen. Ebenfalls Pluspunkte gab es für Anzeigentafeln, die über freie Stellplätze und die Abfahrtszeiten der nächsten Züge informieren. Dagegen wurde oftmals kritisiert, dass Anlagen bereist bei der Anfahrt voll waren, es keine Prognosen zur Auslastung gab sowie auf eine Trennung zwischen Fußgänger- und Autobereichen auf Parkplätzen verzichtet wurde. Bemängelt wurde zudem fehlende Video-Überwachung, mangelnde Kennzeichnung der Stellplätze und zu wenig E-Lademöglichkeiten.

Damit P+R-Anlagen für Autofahrer attraktiver werden und die Innenstädte entlasten, sieht der ADAC Handlungsbedarf bei Betreibern, Kommunen und ÖPNV. So sollten die Anlagen zum Beispiel besser an den ÖPNV angebunden sein und die Verfügbarkeit von freien Stellplätzen zum Beispiel durch eine Befristung der Parkdauer oder durch die Kopplung der Nutzungsberechtigung mit einem ÖPNV-Fahrschein verbessert werden. Die ÖPNV-Tarife sollten so angepasst werden, dass durch das Anfahren weiter entfernter Anlagen keine größeren Tarifsprünge entstehen. Zudem fordern die Tester, die Anlagen mit markierten Bereichen für das Parken und Gehen auszustatten sowie für eine gute Beleuchtung zu sorgen. Bei der Um- und Neuplanung von P+R- Anlagen sollten E- Lademöglichkeiten vorgesehen werden.

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Beste Anlage im Test ist das gebührenpflichtige Parkhaus Österfeld in Stuttgart, dicht gefolgt von den Anlagen Messestadt Ost und Fröttmaning in München sowie Haus Borsigallee in Frankfurt. Als Schlechteste Anlage im Test kam der P+R-Platz Plovdiver Straße in Leipzig auf den letzten Wertungsplatz.