Parkstrategie Wie geht’s in der Stadt am schnellsten?

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Nimmt man lieber den erstbesten Parkplatz? Oder einen möglichst nahe am Ziel? US-Physiker haben nun die beste Strategie errechnet.

Die Parkplatzsuche vor Discounter, Möbelhaus oder Freizeitpark kann ganz schön lange dauern. Die richtige Strategie spart Zeit, wie zwei Wissenschaftler nun ermittelt haben.

In der im "Journal of Statistical Mechanics" veröffentlichten theoretischen Studie verglichen sie drei unterschiedliche Herangehensweisen an die Parkplatzsuche und berechneten den durchschnittlichen Zeitaufwand für das Erreichen des endgültigen Zielorts. Am längsten benötigen demnach die "Automuffel", die direkt den allerersten Parkplatz neben dem am weitesten vom Eingang entfernten Fahrzeug wählen. Sie werden ihr Auto zwar schnell los, verlieren aber auf dem Fußweg zum Ziel viel Zeit.

Deutlich schneller sind die "Optimisten", die direkt bis vorne zum Eingang fahren, dann gegebenenfalls wenden und den vordersten freien Parkplatz nehmen. Sie sitzen zwar länger im Auto, sind aber nach dem Aussteigen fast direkt am Ziel. Der geringste Zeitverlust jedoch fällt bei einer "pragmatischen" Strategie an. Sie besteht darin, die erste freie Lücke zwischen zwei bereits geparkten Fahrzeugen zu wählen. Fahrtzeit und Laufdauer sind jeweils mittellang, zusammen aber etwas kürzer als bei den "Optimisten".

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Die Forscher nutzten für ihre Simulation einen simplen idealisierten Parkplatz, der sich schlauchförmig und einreihig mit Parkbuchten versehen zum Eingang eines Gebäudes hinzieht. Zu jeder Zeit war nur ein ein- oder ausparkendes Auto auf dem Areal. In der Autofahrer-Praxis dürften sich laut den Forschern leichte Verschiebungen ergeben: So würde eine Konkurrenz um Parkplätze die "Optimisten" möglicherweise besonders viel Zeit kosten, auf hochfrequentierten Arealen hingegen dürften sich die Chancen auf eine Lücke nah am Ziel für die Anhänger dieser Strategie erhöhen.