Pkw-Flottenmarkt Juni 2022 Kein Land in Sicht

Fiat e-Ulysse 2022 Foto: Fiat

Die Pkw-Hersteller kämpfen noch immer mit den Lieferkettenproblemen, mit gravierenden Auswirkungen auf die Zulassungszahlen.

Der deutsche Pkw-Markt stand laut Dataforce auch im Juni erneut wesentlich schlechter da als im Vorjahr. 224.558 Fahrzeuge wurden zugelassen, das sind 18,1 Prozent weniger als im Juni 2021. Grund sind immer noch die Lieferengpässe seitens der Hersteller. Aber auch die steigende Inflation und das daarus resultierende sinkende Real-Einkommen wirkt sich aus: Konsumenten halten ihr Geld zusammen und tendieren dazu, einen Autokauf aufzuschieben oder zum Gebrauchtwagen zu greifen.

Nicht ganz so stark von der Krise betroffen ist das Geschäft mit Großkunden. Mit einem Minus von nur 5,8 Prozent steht der relevante Flottenmarkt besser da als der Privatmarkt, welcher um 11,6 Prozent nachgab. Fahrzeughandel sowie Autovermieter verloren 35,2 beziehungsweise 41,5 Prozent.

Welche Antriebe aber werden gekauft? Die Diesel-Zulassungen fielen um 19 Prozent und damitr das erste Mal seit Februar 2021 weniger als die von Benzinern mit minus 22 Prozent. Für vollelektrische Fahrzeuge sah es diesen Monat auch nicht gut aus. BEVs verloren 4 Prozent, während sie noch in ersten Quartal des Jahres hohe zweistellige Wachstumsraten aufweisen konnten. Bei den PHEVs läuft die aktuelle Entwicklung wie erwartet. Die Plug-Ins verloren erneut mit 16 Prozent, was den Zahlen der letzten Monate nahezu gleicht.

Transportermarkt ganzheitlich im Minus

Der Transportermarkt büßte im Juni deutlich gegenüber letztem Jahr ein. Mit minus 25,8 Prozent und nur 36.610 Neuzulassungen verlor der Markt 12.761 Einheiten. Die prozentual größten Verluste bei den leichten Nutzfahrzeugen und Pkw-Utilities kamen durch die Autovermieter (minus 49,4 Prozent), den Privatmarkt