Pkw-Zulassungen April 2020 Flotte besser als Privatmarkt

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Corona stürzt den Pkw-Markt in den Abgrund. Auch das Flottengeschäft ist eingebrochen, aber nicht ganz so stark wie das mit den privaten Käufern.

Der Einbrauch kam schnell und massiv. Schon im März lähmte das Virus den Pkw-Markt, im April wurden dann 61,1 Prozent weniger Pkw verkauft beziehungsweise zugelassen als im Vorjahresmonat. Am stärksten trifft es das Geschäft mit den Autovermietern. Die haben fast 85 Prozent weniger Autos angemeldet. Laut Dataforce reduzierte der Fahrzeughandel seine Eigenzulassungen um 71,8 Prozent, im Fahrzeugbau belief sich das Minus auf 65,4 Prozent.

Da hielt sich der Markt für Firmenwagen etwas besser und brach nur um 47,7 ein. Damit erreichte der Flottenanteil im April einen historischen Höchststand von 34,1 Prozent. Private Halter konnten angesichts der Einschränkungen noch relativ viele Pkw zulassen. Immerhin 50.663 Neuwagen wurden angemeldet. Das entspricht einem Rückgang um 57,8 Prozent zum April 2019.

Dataforce erklärt die Unterschiede in den Marktsegmenten damit, dass die meisten im April zugelassenen Fahrzeuge bereits lange vorher bestellt waren. Was im Umkehrschluss bedeutet: Die Corona-bedingte Zurückhaltung der Käufer, sowohl gewerblich als auch privat, wird sich erst in einigen Monaten auswirken. Der Einbruch im April dürfte vorwiegend auf geschlossene Zulassungsstellen zurückzuführen sein beziehungsweise darauf, dass bestellte Autos nicht mehr bei den Händlern ankamen.

Im Gegensatz dazu können die taktischen Kanäle unmittelbar reagieren. Angesichts ohnehin schon voller Höfe hat der Fahrzeughandel seine Eigenzulassungen so weit wie möglich eingeschränkt. Auch im Segment der Autovermieter werden normalerweise aus taktischen Gründen mehr Fahrzeuge zugelassen, als tatsächlich benötigt werden. Darüber hinaus geht die Nachfrage nach Mietwagen durch den gleichzeitigen Ausfall von Geschäftsreisen und Tourismus besonders stark zurück.

Dataforce Pkw Markt April 2020 Foto: Dataforrce

Trotzdem schnitt der deutsche Markt immer noch besser ab als die meisten anderen Länder in Westeuropa. Beispielsweise kam die Zulassungstätigkeit in Spanien und dem Vereinigten Königreich mit Rückgängen von jeweils über 95 Prozent fast vollständig zum Erliegen.

Der Transportermarkt zeigte sich im April 2020 ebenfalls tiefrot und mit ähnlichen Trends bei den Marktsegmenten. Auch bei leichten Nutzfahrzeugen und Pkw-Utilities brachen die Neuzulassungen der Autovermieter am stärksten ein (minus 84,9 Prozent). Der Flottenmarkt schnitt im Vergleich zu den anderen Kanälen noch am besten ab (minus 40,6 Prozent).