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Preise Neuwagen Günstig war gestern

Foto: Daimler

Autos werden seit Jahrzehnten immer teurer. Doch in den vergangenen Jahren hat sich die Entwicklung kräftig beschleunigt.

Günstige Neuwagen sind zunehmen selten. Lediglich knapp 40 Modelle sind in Deutschland noch für weniger als 16.800 Euro (alle Preise netto) zu bekommen, wie das Magazin "Auto Straßenverkehr" ermittelt hat. Wer ein entsprechendes Auto will, muss auf die Basisvarianten von Kleinwagen wie VW Up, Citroen C3 oder Fiat Panda zurückgreifen. Auch einige Dacia-Modelle liegen noch unter der Grenze.

Wie extrem die Preise angezogen haben, lässt sich am VW Polo sehen. Von 2002 bis zum Start der aktuellen Generation 2016 verteuerte sich das Basismodell kaum, von 9.264 auf 10.588 Euro. Dann strich der Hersteller die Varianten mit drei Türen sowie die kleinen Motoren. Seit diesem Jahr ist der Polo nur noch ab der Ausstattungsstufe Life ab 16.256 Euro zu haben. Damit ist der Kleinwagen seit 2017 um mehr als 5.042 Euro teurer geworden. In den gut 15 Jahren zuvor lag die Preissteigerung bei nicht einmal 1.680 Euro.

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Die Gründe für die Preissteigerung sind vielfältig. So machen strengere Sicherheits-, Verbrauchs- und Emissionsvorschriften, aber auch gestiegene Ansprüche bei den Kunden, immer mehr und teurere Technik nötig. Nicht nur deswegen schwenken viele Autohersteller bei der Produktion auf margenstärkere Segmente um, die höhere Gewinne versprechen als die preissensiblen Kleinstwagen. Ein Phänomen, das durch Pandemie und Chipknappheit in den vergangenen Monaten noch einmal beschleunigt worden ist.