Range Rover Evoque/LR Discovery Sport 2021 Drei Zylinder und ein Stecker

Range Rover Evoque 2021, laden, Ladestation Foto: Land Rover 10 Bilder

Bei den Plug-in Modellen Discovery Sport und Range Rover Evoque macht Land Rover manches anders als andere. Eines davon auf jeden Fall besser.

Autos mit Stromanschluss sind nichts Neues für Land Rover. Das Flaggschiff Range Rover und dessen dynamischer Ableger Range Rover Sport gibt’s sind schon länger mit Plug-in Antrieb und eben ist der Velar dazugekommen. Doch am größten dürfte die Nachfrage bei Evoque und Discovery Sport ausfallen, da sie besonders häufig als Geschäftswagen verkauft werden.

Beide Modelle verwenden als Basis einen neuen Benziner mit 1,5 Litern Hubraum, der seine 200 PS an die Vorderachse leitet. Die Hinterräder treibt ein 109 PS starker E-Motor PS an, sodass auch Käufer der PHEV auf alle Offroadfunktionen zurückgreifen können. Mit 309 PS Systemleistung ist der P300e Plug-in Hybrid nun der kräftigste Antrieb der beiden Baureihen. Das Besondere: Wie BMW, Jeep oder Volvo beschränkt sich auch Land Rover in den kompakten Plug-in Hybriden auf drei Zylinder.

Dreizylinder sind zwar wegen ihrer schlechteren Laufkultur im Firmenwagen und bei Vielfahrern weniger beliebt. Doch im Evoque und Discovery Sport läuft der Drilling ruhig und vibrationsfrei, vor allem, wenn er vom E-Motor unterstützt wird. Auch dass er einen halben Liter weniger Hubraum als die weiterhin angebotenen Vierzylinder hat, fällt nicht negativ auf. Einmal in Fahrt hängt der Motor wach am Gas und schiebt gleichmäßig an, während sich die neue Automatik fast unmerklich durch ihre acht Gänge schaltet. Nur die ausgeprägte Anfahrschwäche des Motors stört. Beim Kickdown aus dem Stand nimmt sich das Aggregat gefühlt eine Gedenksekunde Zeit, bis es voran geht.

Range Rover Evoque PHEV 2021, laden, Ladesäule Foto: Land Rover
Laden kann man mit Gleich- oder Wechselstrom.

Bei der Bedienung machen es die Briten dem Fahrer leicht: Es gibt die üblichen Fahrstufen Hybrid und Electric (bis 135 km/h) sowie die Möglichkeit, den Strom der Batterie für spätere Fahrten aufzuheben. In vielen Autos können aktive, vorausschauende Fahrer die Motorbremse zusätzlich per Paddels am Lenkrad oder am Schalthebel einstellen und den Wagen bei freier Fahrt segeln lassen. Bei Evoque und Discovery Sport geht das nicht. Dafür nutzen beide Modelle ab sofort GPS-Daten und Infos des neuen Infotainment- und Bediensystem Pivi Pro für die Motorsteuerung. Sie schalten Verbrenner oder E-Motor je nach Topographie und Fahrweise hinzu und schaffen so in der Praxis elektrisch die klassenüblichen 45 bis 50 Kilometer.

Land Rover Discovery Sport Foto: Land Rover
Auch der Discory Sport bekommt den neuen Plug-in Antrieb.

Wirklich punkten können Evoque und Discovery Sport mit dem serienmäßigen CCS-Anschluss. Damit können sie an Schnellladern mit 32 kW Gleichstrom zapfen und den 15 kWh großen Akku in nur einer halben Stunde zu 80 Prozent füllen. Mit dem serienmäßigen Typ-2-Kabel und 7,4-kW-Wechselstrom dauert das an normalen Ladesäulen auch nur 1,5 Stunden. Außerdem können die Fahrer per App einstellen, wann das Auto lädt und so günstige Stromtarife nutzen.

Kaufberatung Volvo XC40
Schwedischer Bestseller

Rund 47.000 beziehungsweise 48.000 Euro (alle Preise netto) kosten Evoque und Discovery Sport. Damit bewegen sie sich im Dunstkreis von Mercedes GLC 300 e (47.150 Euro) oder Audi Q5 50 TFSI (45.250 Euro). Den 262 PS starken Volvo XC40 Recharge T5 gibt es bereits für 41.650 Euro, aber nur mit Frontantrieb.