Auf was Dienstwagenfahrer achten müssen, um Lebensdauer und Leistung der Batterie ihres E-Autos zu optimieren. Das macht sich auch beim Wiederverkauf bemerkbar. Die wichtigsten Tipps für optimales Akku-Handling.
E-Auto-Akkus verlieren wie jede Batterie mit der Zeit an Leistungsfähigkeit. Grund: Die Fähigkeit von Akkus, elektrischen Strom zu speichern, nimmt aufgrund von Ablagerungen ab. Aber man kann etwas dafür tun, dass sie länger halten. Wir haben die wichtigsten Tipps zusammengestellt:
Erst kurz vor Start laden
Ein voller Akku altert schneller im Ruhezustand und kann innerhalb von zwei Jahren bis zu 15 Prozent seiner Speicherkapazität verlieren, während ein Akku mit nur 20 Prozent Ladung kaum Kapazität verliert. Um das Altern des Akkus zu verlangsamen, sollten Sie ihn möglichst erst vor dem Losfahren laden oder bei zeitversetztem Laden den Ladevorgang so programmieren, dass der Akku unmittelbar vor dem Losfahren voll ist. Dies hat auch den Vorteil, dass Sie mit betriebswarmen Batterien starten und dadurch Ihren Energieverbrauch senken können.
Nicht zu 100 Prozent laden
Die Zyklentiefe der Ladung spielt eine Rolle: Je größer die Differenz zwischen dem Zustand vor der Ladung und danach, desto stärker altert der Akku. Das vermeiden Sie, indem Sie den Akku möglichst nicht ganz leer fahren – und möglichst nie zu 100 Prozent auffüllen. Die Batterie sollte im täglichen Kurzstreckenbetrieb möglichst nicht über durchschnittlich 80 Prozent geladen werden; bei längeren Standzeiten sind Ladestände zwischen 30 und 80 Prozent am schonendsten.
Nach Vollladen gleich losfahren
Wer tatsächlich die maximale Reichweite braucht, sollte nach einer Vollladung zeitnah losfahren. Ebenso sollten E-Auto-Fahrer die Schnellladesäule nur nutzen, wenn sie darauf angewiesen sind, denn ständiges Schnellladen wirkt sich ebenfalls negativ auf die Lebensdauer des Akkus aus.
Schnellladen, wenn möglich vermeiden
Beim Schnellladen wird der Akku erheblich erwärmt. Obwohl das Gleichstrom-Schnellladen praktisch ist, um unterwegs schnell Reichweite zu gewinnen, hat es einen Nachteil: Hohe Temperaturen im Akku können die Lebensdauer verkürzen, indem sich metallisches Lithium an der Anode anlagert. Daher sollte man Schnelladen so selten wie möglich und stattdessen lieber sanft über Nacht laden. Viele E-Autos bieten Apps an, um den Ladevorgang zu programmieren und den Akku erst kurz vor Abfahrt aufzuladen.
Akku nie ganz leer fahren
Halten Sie den Ladezustand des Akkus nach Möglichkeit immer über 20 Prozent. Wenn Sie längere Zeit nicht fahren, sollten Sie das Auto mit halbvollem Akku abstellen, da ein abgestelltes Elektroauto pro Tag bis zu einem Prozent der gespeicherten Energie verliert.
Im Sommer ein kühles Parkplätzchen suchen
Was haben Elektroautos und Goldlöckchen gemeinsam? Beide mögen es nicht zu heiß und nicht zu kalt! Der perfekte Temperaturbereich für den Akku liegt zwischen 15 und 25 Grad Celsius. Generell gilt: Je höher die Außentemperatur, desto schneller altert der Akku.
Bei Betriebstemperatur laden
Bei kalten Temperaturen empfiehlt es sich, das E-Auto direkt nach der Fahrt mit warmem Akku aufzuladen. Dann lädt er noch mit Betriebstemperatur - das spart nicht nur Zeit, sondern auch Schäden am Akkus.
Kein "Vollgas" beim Start
Schonen Sie Ihren Akku und beschleunigen Sie maßvoll, besonders wenn er noch kalt ist. Wie bei einem Verbrennungsmotor verkürzt unnötiges Spurten die Lebensdauer. Hoher Energiebedarf erhitzt den Akku und reduziert seine Kapazität. Fahren Sie vorausschauend und vermeiden Sie extremes Beschleunigen. Maximales Tempo belastet die Batterie ebenfalls, da es zu häufigeren Ladezyklen führt.