Internationaler Führerschein Wann brauche ich den Zusatzschein?

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Der Internationale Führerschein ist nur in Ländern außerhalb Europas nötig? Außerdem ist er unbefristet gültig und kostet nichts? Das alles stimmt nicht. Wir klären die größten Irrtümer über das kleine Dokument auf.

Wer in bestimmten Urlaubsländern die Gegend auf eigene Faust mit dem Auto erkunden möchte, benötigt einen Internationalen Führerschein. Beantragen kann man ihn für 15 Euro beim Straßenverkehrsamt. Vorlegen muss man dazu Personalausweis, einen EU-Führerschein im Scheckkartenformat und ein biometrisches Foto. Nach der Ausstellung ist der Internationale Führerschein drei Jahre gültig.

Empfohlen wird dieses Dokument auch für einige europäische Länder, beispielsweise für Albanien, Moldawien, Russland, die Ukraine und Weißrussland. Verpflichtend ist er in vielen außereuropäischen Ländern wie etwa Ägypten. Dort muss er bei einer Kontrolle als Zusatzdokument zum nationalen Führerschein vorgezeigt werden. Als einzelnes Dokument ist er nicht gültig. Nicht benötigt wird der Internationale Führerschein in den EU-Staaten und zudem in Norwegen, Liechtenstein, Island und der Schweiz.

Aufgrund einer fehlenden Rechtsgrundlage für die Anerkennung deutscher Führerscheine in den USA empfiehlt der ADAC den Internationalen Führerschein auch dort dringend. Nach den jeweiligen nationalen Strafvorschriften ist unter Umständen sogar eine Freiheitsstrafe beim Fahren ohne Internationalen Führerschein möglich. Deshalb sollte man sich vor der Abfahrt über die Gesetzeslage im Urlaubsland informieren.

Wird der Internationale Führerschein im Ausland gestohlen, ist es ratsam den Diebstahl oder eine Verlustanzeige bei der Polizei aufzugeben. Wird die Reise nur mit einem deutschen Führerschein fortgesetzt, kann das bei einer Kontrolle unter Umständen Ärger geben. Wer übrigens ein Fahrverbot in Deutschland hat, darf auch mit dem Internationalen Führerschein nicht fahren. Weder im Ausland und natürlich erst recht nicht bei uns.