Ratgeber Reifencheck Richtiger Druck spart bares Geld

Reifendruck messen Foto: Spotpress

Wer Sprit sparen will, sollte nicht nur vorausschauend fahren und früh hochschalten, sondern auch stets korrekt befüllte Reifen an seinem Fahrzeug haben. Der Gesetzgeber schreibt ab November 2012 ein Reifendruckkontrollsystem für Neuwagen vor. Aber auch ohne dieses technische Helferlein ist die Überprüfung der Pneus ein Kinderspiel.

Mindestens einmal pro Monat sollte der Reifendruck kontrolliert werden. In der Übergangszeit, etwa vor dem nun anstehenden Frühling, empfiehlt sich sogar ein wöchentlicher Check, da die schwankenden Temperaturen zu erhöhtem Druckverlust führen können. Zu wenig Druck führt dazu, dass sich der Reifen "plättet" und ein größerer Teil der Lauffläche über den Asphalt rollt. Durch den erhöhten Rollwiderstand steigen Verbrauch und Abnutzung.

Ein Minderdruck von 0,2 bar führt zu einem Prozent mehr Spritverbrauch und einer zehn Prozent geringeren Reifenlebensdauer. Bei 0,4 bar zu wenig sind ein zwei Prozent höherer Spritverbrauch und eine 25 Prozent geringere Lebensdauer die Folge. 0,6 bar Minderdruck erhöht den Benzinverbrauch um vier Prozent und reduziert die Lebensdauer des Reifens um 45 Prozent.

Zu hoher Reifendruck verlängert den Bremsweg

Den vom Fahrzeughersteller empfohlenen Luftdruck findet man in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs, in der Tankklappe oder am Fahrer-Türholm. Bei großer Zuladung oder schnellen Fahrten sollte der Luftdruck um ca. 0,2 bar erhöht werden. Doch Vorsicht: Viel hilft nicht viel. Zu hoher Luftdruck mindert die Bodenhaftung und verlängert den Bremsweg.

Gemessen wird immer am kalten Reifen. Schon Fahrten von zehn Kilometern führen zu einem Grad an Erwärmung, der das Ergebnis verfälscht. Wer für die Überprüfung nicht extra zur Luftdruckanlage der Tankstelle fahren will, kann einen Reifendruckmesser benutzen, den es für wenige Euro im Teilehandel gibt. Wenn vorhanden, sollte man auch den Reservereifen bei der Kontrolle nicht vergessen. Nach der Luftdruck-Prüfung müssen die Ventilkappen wieder fest aufgeschraubt werden, so können Staub und Schmutz nicht eindringen.