Reisen mit Mobilitätskarte Nie mehr Belege sammeln

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Wer viel reist, produziert viele Spesen. Prepaid-Karten wie die von XXImo erleichtern die Abrechnung.

Wer beruflich viel unterwegs ist, aber keine eigene Firmen-Kreditkarte nutzen darf, muss seine Reisekosten vorschießen. Hier ein Bahnticket, dort eine Taxifahrt, das Essen mit Kunden oder auch mal eine Hotelübernachtung, das summiert sich. Doch die vielen Quittungen freuen weder den Arbeitgeber noch den Reisenden. Und dann noch der Ärger, wenn womöglich Formalien nicht stimmen, die Mehrwertsteuer fehlt oder die Buchhaltung einen Beleg anzweifelt.

Dass es anders gehen kann, zeigt die XXImo Mobility Card. Sie funktioniert wie eine Prepaid-Karte. Ihr Nutzer muss also vor der Reise Geld auf die Karte laden. Mit der Mobilitätskarte lassen sich Mietwagen, Taxi, Bahntickets oder Tickets für den öffentlichen Nahverkehr zahlen. Auch Carsharing-Dienste wie Car2go, Flinkster oder Drive Now akzeptieren die Karte. Ebenso der Bezahldienst Park Now oder My Taxi. Auch Tankungen, Hotels, selbst Geschäftsessen können die Mitarbeiter mit ihr begleichen. Vorausgesetzt, die genutzten Angebote akzeptieren Visa-Karten.

Keine Freikarte für unbeschränktes Bezahlen

Doch anders als bei einer normalen Prepaid-Kreditkarte lassen sich die Höhe und der Verwendungszweck ebenso wie der Nutzungszeitraum beliebig von den Reise- oder Etatabteilungen vorab festlegen und auch wieder ändern. Mal eben schnell eine Packung Zigaretten beim Tanken auf Geschäftskosten kaufen oder sich bei iTunes ein Filmchen für den Feierabend herunterladen geht nicht. Bargeld am Geldautomaten kann man auch nicht ziehen. FIRMENAUTO wollte es genauer wissen. Wir wollten und im Café Bargeld von der Bedienung auszahlen zu lassen. Klappte aber nicht. Die Bedienung kassiert nur den Kaffee per Karte, weil genau diese Option auf ihr hinterlegt war.

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XXImo Mobility Card

Nutzer der Karte müssen auch keine Belege sammeln, denn alle Transaktionen tauchen in einer Kosten-Management-Plattform auf. Unternehmen haben so die Kosten ihrer Mitarbeiter zu jedem Zeitpunkt im Blick. Laut dem Anbieter akzeptieren auch die Finanzämter diese Art von papierloser Abrechnung, weil das System alle Ausgaben mit korrekter Mehrwertsteuer fakturiert und auflistet.

App für Reiseplanung

90 Prozent aller deutschen Tankstellen akzeptieren die Karte. Über die XXImo-App für iOS und Android lassen sich alle teilnehmenden Tankstellen im näheren Umkreis anzeigen. Mit ihr kann man sich anschließend zur gewünschten Tankstelle navigieren lassen. Auf der Karte kann auch hinterlegt werden, wo die Mitarbeiter tanken dürfen. XXImo hat alle teilnehmenden Tankstellen in Deutschland drei Preiskategorien zugeordnet. Wer mit einem E-Auto unterwegs ist, wird zur passenden Stromtankstellen geleitet.

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Alle Daten werden gesammelt im Webportal dargestellt

In der App ist das persönliche Planungs- und Zahlungshilfsmittel Milo hinterlegt. Es hilft, auf Grundlage des Terminkalenders, der aktuellen Verkehrslage und der Vorlieben des Nutzers Reisen zu planen. Milo berechnet geeignete Routen, sucht die passenden Transportmittel heraus, berechnet die Reisezeit und die Fahrtkosten.

Einsatzabhängige Kosten

Neben einer einmaligen Einrichtungsgebühr in Höhe von 15 Euro kostet die XXImo-Standard-Karte 2,85 Euro im Monat, wenn weniger als 50 Karten insgesamt gebraucht werden. Dafür sind fünf Option freigeschaltet: Tanken (ohne Aufladen von E-Fahrzeugen), Parken, Waschen, Taxi und Maut. Wer mehr braucht, zahlt entsprechend mehr. Muss häufiger in Nachbarländern getankt werden, kostet diese Option zusätzlich 50 Cent im Monat. Und wer öffentliche Verkehrsmittel mit der Mobility-Card nutzen möchte, zahlt 1,50 Euro pro Karte dazu.

Für ihre Mobilitätskarte wurde XXImo mit dem „European Payment Innovation Price“ ausgezeichnet. Seit 2012 kann die Karte in den Niederlanden genutzt werden, seit 2013 auch in Belgien. Jetzt folgen Deutschland und Frankreich. Noch ist XXImo ein holländisches Start-up Unternehmen, mit Sodexo als Minderheitsgesellschafter. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als „Anbieter von Services der Lebensqualität“ und ist in Deutschland vor allem durch den Restaurant-Pass bekannt, den Unternehmen ihren Mitarbeitern als bargeldlosen Essenzuschuss ausgeben. Da passt eine Mobilitätskarte gut ins Portfolio. Deshalb plant Sodexo, XXimo im kommenden Jahr komplett zu übernehmen.