Schadenmanagement bei Osma Aufzüge Weniger Ärger bei Schäden

Foto: Immanuel Schneeberger

Im Alltag bleiben Parkrempler nicht aus. Osma Aufzüge setzt auf externes Schadenmanagement von Auto Fleet Control, um wenigstens den Aufwand zu reduzieren.

Über 400 Autos fahren für das Unternehmen Osma Aufzüge durch die Republik, um den sicheren Betrieb der im Betrieb befindlichen Anlagen zu gewährleisten. Rund 300 sind Transporter mit Ausbauten, die für die Inbetriebnahme und Wartung der Anlagen das nötige Werkzeug dabei haben. Die restlichen 100 Fahrzeuge sind ­Dienstwagen. Außerdem gehören noch fünf Lkw zum umfangreichen Fuhrpark, für den Daniel Heymer verantwortlich ist.

Keine Vollkasko für Transporter

"Wir haben keine CO₂-Grenze in der Car Policy, sondern beschränken die Fahrzeugleistung", so Heymer. Damit sei die Umstellung auf WLTP kein spürbares Problem. Außerdem gibt es bei den Pkw gewisse Ausstattungsbeschränkungen. Sportpakete sind ebenso wie grelle Farben tabu. Immer dabei sind Automatik, Rückfahrkamera, Navi und Ladetrennnetz. Während die Dienstwagen ein bunter Mix überwiegend deutscher Marken sind, kommen die meisten Transporter von Ford. Wie die Pkw sind sie mit Wartungs­vertrag geleast, zusätzlich gibt es einige gekaufte Transporter von VW.

Von links nach rechts: Marten Fehrmann(AFC), Odo Hake (Osma Aufzüge), Daniel Heymer (Osma Aufzüge) und Friederike Wedding (AFC) vor dem Unternehmenssitz in Osnabrück. Foto: Immanuel Schneeberger
Von links nach rechts: Marten Fehrmann (AFC), Odo Hake (Osma Aufzüge), Daniel Heymer (Osma Aufzüge) und Friederike Wedding (AFC) vor dem Unternehmenssitz in Osnabrück.

Bei allen Transportern verzichtet Heymer auf die Vollkaskoversicherung. So fährt der Fuhrpark schon mehrere Jahre günstiger. Weiteres Potenzial und eine Arbeitserleichterung sah der Fuhrparkleiter im Einsatz eines externen Dienstleisters für das Schaden

management. Hier entschied sich Daniel Heymer für Auto Fleet Control (AFC). "Wir können unsere langjährig bekannten Partnerwerkstätten weiter nutzen, aber die gesamte Schadens­abwicklung läuft jetzt über AFC", sagt er. Zu diesem Schritt ­entschied sich Osma, um eine größere Transparenz in die Schadensverteilung zu bekommen und so Ansätze zur Reduzierung der jährlich schwankenden Kosten zu finden. Des Weiteren dient das Schadenmanagement einer starken operativen Entlastung, da der Fuhrpark nur von einer Person gemanagt wird.

Infobroschüre für die Fahrer

Um die Mitarbeiter an das neue System heranzuführen, hat sich Heymer zusammen mit Osma-Marketingleiter Odo Hake etwas Besonderes ausgedacht: Jeder Mitarbeiter, der ein Auto von Osma fährt, bekommt seit einem Jahr eine ausführliche Infobroschüre. Darin ist auf den ersten Seiten das Vorgehen im Schadensfall samt der rund um die Uhr erreichbaren Notfallnummer von AFC aufgeführt. Von der Schadensabwicklung selbst bekommt die Fuhrparkleitung erst durch das Reporting des Dienstleisters etwas mit. Praktischer Nebeneffekt der Broschüre: Alle anderen Themen, angefangen bei der Abfahrtskontrolle bis zur Ladungssicherung, sind ebenfalls übersichtlich zusammengefasst. So haben die Fahrer stets alle Infos im Blick, und der Fuhrparkleiter hat gleichzeitig seine Halterpflichten nachvollziehbar delegiert.

Außerdem ist klar geregelt, dass im Rahmen der regelmäßigen Wartung keine jährliche UVV-Untersuchung durchgeführt werden soll. Die übernimmt nämlich ein Sachverständiger, der kleinere Kratzer und sonstige Beschädigungen per Foto dokumentiert und direkt an AFC ­weiterleitet. So bleiben böse Überraschungen bei der Leasing­rückgabe aus.

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Das genauere Reporting erlaubt außerdem interessante Beobachtungen: Nach einer Umstellung des Fahrzeugherstellers hin zu ­größeren Transportern schnellte die Schadensfrequenz nach oben. Ein genauerer Blick offenbarte, dass es sich überwiegend um Park­rempler und sonstige Unachtsamkeiten im Langsamfahrbereich handelte. Die neuen Fahrzeugdimensionen waren nicht gleich allen Fahrern bewusst. Folgerichtig gingen die Schäden nach kurzer Zeit zurück. Auch die Kosten stiegen zu Beginn kaum, denn die Reparaturen der neuen Transporter waren günstiger als zuvor. Hier lohnt sich also auch ein Blick in die Ersatzteilpreisliste bei der Neubeschaffung von ­Fahrzeugen.

Der nächste Schritt folgt laut Heymer im Bereich Risikomanagement. "Schon jetzt geben wir saisonale Flyer an die Fahrer aus, die auf typische Gefahren der unterschiedlichen Jahreszeiten hinweisen", sagt Friederike Wedding, Key-Account-Managerin von AFC. Eine zusätzliche Maßnahme könnte bei auffälliger Häufung von Unfällen eine Selbstbeteiligung der Fahrer im gesetzlichen Rahmen sein. Davon erhoffen sich AFC und Osma einen sorgsameren Umgang mit den Autos und infolgedessen auch eine noch bessere Verfügbarkeit. So kommen auch in Zukunft die Monteure rechtzeitig zu ihrem Einsatzort, und die Aufzüge fahren weiter zuverlässig auf und ab.