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Selbstzünder für Uncle Sam Amerikaner kaufen mehr Diesel

Der neue Volkswagen Passat (USA Version) Foto: VW

Nicht zuletzt wegen der lange Zeit fehlenden Hybridmodelle setzen die deutschen Hersteller in den USA auf den Diesel. Langsam scheint die Strategie zu fruchten.

Die Nachfrage nach Diesel-Fahrzeugen in den USA wächst. In den ersten zehn Monaten des Jahres 2012 wurden 77.300 Pkw mit Selbstzündermotor verkauft, wie der Verband der Automobilindustrie aus Anlass der Detroit Auto Show mitteilt. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Plus von 22 Prozent. Im Vergleich mit 2009 liegt der Zuwachs sogar bei 125 Prozent. So gut wie alle Diesel-Pkw stammen – mangels Konkurrenz – von deutschen Marken. Zu den gefragtesten Modellen zählt der VW Passat; jedes dritte verkaufte Modell wird von einem Selbstzünder angetrieben.

Der Marktanteil des Selbstzünders liegt allerdings weiter auf geringem Niveau. Pkw und leichte Nutzfahrzeuge mit Diesel machen lediglich 2,7 Prozent der jährlichen Verkäufe aus. Mehr als jedes dritte Fahrzeug trägt ein deutsches Logo. Künftig sollen Stückzahl und Marktanteil laut VDA-Prognose weiter steigen. Helfen soll dabei auch eine neue Informationskampagne, mit der Audi, BMW, Daimler, Porsche, Volkswagen und Bosch das amerikanische Publikum von den Verbrauchsvorteilen des Diesels gegenüber dem Ottomotor überzeugen wollen.

Insgesamt zieht der VDA zur Eröffnung der Detroit Auto Show eine positive Bilanz des Amerika-Geschäfts in den USA. Die deutschen Hersteller verkauften gemeinsam 920.440 Pkw, 22 Prozent mehr als 2011. Der Anteil deutscher Modelle am Gesamtmarkt von 14,4 Millionen Pkw betrug damit 12,7 Prozent. Für das laufende Jahr rechnet der Verband mit weiterem Wachstum auf rund 15 Millionen Fahrzeuge.