Skoda Flottenvertrieb Besserer Service in neuen Autohäusern

Skoda Autohaus Dessau Händler Autohandel Verkauf Autoverkauf Foto: Jürgen Zerha

Skoda stellt bis Ende 2016 alle Händler auf ein neues Markendesign um. Großkunden werden in eigenen Leistungszentren bedient und ein neuer Konfigurator berücksichtigt das Firmenwagen-Budget des Fahrers

Mehr Licht, mehr Platz, mehr Komfort, so könnte man die Vorteile des neuen Designs für die Kunden zusammenfassen. Ein Fahrzeug-Konfigurator erleichtert die Wahl der Ausstattung, Gäste können mit Hilfe eines Wlan kostenlos im Internet surfen. Wichtiger aber: Sie werden an zwei Dialogannahmen schneller bedient und der Serviceberater nimmt den Auftrag künftig per Tablet direkt am Fahrzeug entgegen.

Gerade Firmenkunden profitieren laut Vertriebsleiter Stefan N. Quary von dem neuen Konfigurator, da Skoda bisher keine Fahrzeughierarchie abbilden kann. Fahrer eines Firmenwagens haben aber in der Regel nur einen gewissen finanziellen Spielraum, in denen sie sich bewegen dürfen. Mit dem neuen Konfigurator wissen sie genau, dass sie das zusammengestellte Auto auch fahren dürfen.

444 Händler sind bereits umgerüstet

Mittlerweile treten bereits 444 Skoda-Händler im neuen Corporate Design auf, bis Ende 2016 sollen alle 560 Vollfunktionsbetriebe in Deutschland umgestellt sein. In den vergangenen drei Jahren haben die Vertriebspartner den Grundstein dafür gelegt. Bereits existierende Gebäude wurden im Schnitt in drei bis fünf Monaten auf das neue Markendesign umgerüstet. Dort, wo komplett neu gebaut wurde, dauerte das maximal neun Monate. „Wir sind ursprünglich von 25 Autohaus-Neubauten ausgegangen. Tatsächlich aber entschieden sich 80 Händler für den Neubau“, sagt Stefan N. Quary. „Das ist ein eindrucksvoller Vertrauensbeweis in das Potenzial der Marke.“

137 Leistungszentren für Großkunden

Eine besondere Rolle spielen die Leistungszentren für Großkunden. 137 Stück gibt es bereits, ein paar mehr könnten es laut Quary noch werden. Was aber unterscheidet sie von anderen Händlerbetrieben? „Neben einem Hol-und-Bring-Service sowie besonderen Werkstattkonditionen gibt es noch weitere Vorteile: So gehört ein Overnight-Service für Wartung und Reparatur ebenso zum erweiterten Angebot wie eine besondere IT-Infrastruktur und eine höhere Zahl an Vorführwagen“, sagt Quary. Außerdem setze Skoda dort speziell geschulte Verkäufer ein, die Kunden in allen Fragen des Fuhrparkmanagements unterstützen. Damit richtet sich die Marke insbesondere an Betreiber von kleinen und mittleren Flotten, die dafür keine eigenen Spezialisten vorhalten.

Durchschnittlich rund 300.000 Euro investieren die Händler in einen Umbau, das Investitionsvolumen für einen Neubau wie das Autohaus Schandert in Dessau liegt bei mehr als drei Millionen Euro. „Uns kommt die aktuelle Niedrigzinsphase natürlich sehr entgegen“, freut sich Geschäftsführer Jochen Schandert. Dass sich die Investition lohnt, zeigen beeindruckende Zahlen: Händler, die bereits auf das neue Corporate Design umgestellt haben, konnten 2015 im Schnitt 19 Prozent mehr Autos verkaufen, im Vergleich zu sieben Prozent Zuwachs in Autohäusern im alten Design.

Bei jedem Händler wurde vor der Umrüstung dessen Marktpotenzial analysiert und die Stärken und Schwächen in den Bereichen Vertrieb, Service, Gebrauchtwagen und Organisation bewertet. Anhand dieser Daten wurde etwa die optimale Größe des Showrooms oder die Anzahl der Arbeitsinseln für Verkaufs- und Serviceberater ermittelt. Im Zuge der Marktanalysen hat Skoda auch jene 137 Partnerbetriebe identifiziert, die zu Großkundenleistungszentren ausgebaut werden.

Skoda Kodiaq weckt Hoffnungen bei den Händlern

Auch das Autohaus Schandert in Dessau ist ein Großkundenleistungszentrum und deckt den Bereich zwischen Berlin und Leipzig ab. „Das Großkundengeschäft ist bei uns für rund 30 Prozent des Wachstums verantwortlich. Vor allem der Superb Combi ist ein echtes Zugpferd bei den Geschäftskunden“, berichtet Jochen Schandert. Bestellten Geschäftskunden im vergangenen Jahr nur 23 Auto,  so waren es bis Anfang August 2016 bereits 86. Weitere Großkunden-Aufträge verspricht sich Schandert durch den neuen SUV Kodiaq. „Die Kunden fragen explizit nach einem Siebensitzer, und die Anhängelast von 2,5 Tonnen dürfte für einige Unternehmer auch interessant sein“, sagt Schandert.