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Smart Fortwo / Forfour Smarter Doppelpack für die City

Smart Foto: Smart 12 Bilder

Ab November steht der neue Smart bei den Händlern – als Zwei- und Viertürer. Daimlers Minicar bekommt ein Doppelkupplungsgetriebe, eine Smartphone-App ersetzt das Infotainmentsystem.

Von vielen belächelt und als automobiler Winzling verspottet: Der Start des Smart vor über 15 Jahren verlief alles andere als leicht für Daimler. Die Schwaben hielten dennoch an ihrem Mini-Auto fest – zu Recht. Heute ist der Zweisitzer aus Großstädten gar nicht mehr wegzudenken. Sein Image ist tadellos. Kaum ein anderes Auto wird so oft mit Eigenwerbung zugekleistert wie der Smart. Etwas in die Jahre gekommen ist er dennoch. Zwischen den immer größer werdenden Autoneuheiten wirkt er heute fast wie ein Spielzeugauto.

Ab November schickt Daimler deshalb einen komplett neuen Smart zu unveränderten Preisen ab 8.684 Euro auf die Straße. Mit seinen 2,69 Metern Länge ist der Smart Fortwo allerdings keinen Zentimeter gewachsen. Warum auch? Wer ihn länger will, kann ab sofort wieder für 504 Euro Aufpreis den um 80 Zentimeter gestreckten Viertürer Forfour bestellen. Den hatte Daimler auch schon von 2004 bis 2006 im Programm, aufgrund von Erfolglosigkeit aber gestrichen. Damals wurde der Viertürer zusammen mit Mitsubishi gebaut, heute kooperiert Daimler mit Renault, die auf gleicher Plattform den Twingo herstellen.

Der neue Smart ist zehn Zentimeter breiter

Größer wurde dennoch auch der Smart Fortwo. Zehn Zentimeter haben ihn die Daimler-Ingenieure in die Breite gezogen, das soll ihn agiler und komfortabler machen. Auf den bequemen Sitzen fiel uns aber vor allem die dadurch gewonnene Ellenbogenfreiheit auf. Für den Fußgängerschutz wurde zudem die Motorhaube aufgeblasen, was die Front trotz neuem, freundlich grinsendem Kühlermund deutlich bulliger wirken lässt.

Unter der gewölbten Haube steckt aber nicht der Motor. Der befindet sich weiterhin unter dem Kofferraumboden des Hecktrieblers. Der Smart Forfour bringt im Kofferraum trotzdem noch 255 Liter, bei umgelegter Rückbank sogar bis zu 975 Liter Gepäck unter. Weil auch der Beifahrersitz serienmäßig nach vorne klappt, passen in den Viertürer sogar bis zu 2,22 Meter lange Gegenstände hinein. Die fast im 90-Grad-Winkel aufschwingenden Fondtüren erleichtern das Beladen. Das Kofferraumvolumen des Fortwo wächst von 220 auf 260 Liter.

Dreizylinder-Benziner und ein Doppelkupplungsgetriebe

Insgesamt gibt es drei Dreizylinder-Benziner, der Diesel fällt aus dem Programm. Den Anfang machen der 71 PS starke Einliter-Sauger sowie der 0,9-Liter-Turbo mit 90 PS. Ein paar Monate später folgt der Basisbenziner mit 60 PS. Das ruckelige automatisierte Fünfganggetriebe ersetzt Daimler gegen ein manuelles Fünfganggetriebe. Für rund 700 Euro Aufpreis gibt es künftig sogar ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe. Dank des Heckmotorkonzepts gelingt dem Smart Fortwo jetzt übrigens die Wende auf 6,95 schmalen Sträßchen – da ist Daimler besonders stolz drauf.

Das können sie auch beim Infotainmentsystem des neuen Smart sein. Denn wem das festeingebaute Multimediasystem mit 7-Zoll-Touchscreen zu teuer sein sollte, der kann sich die kostenlose Smart Cross Connect App herunterladen. Das eigene Smartphone wird dann zum Navigationssystem, Musikplayer und Bordcomputer umfunktioniert. Die App kann zudem noch vieles mehr, wie beispielsweise orientierungslose Autofahrer zu ihrem geparkten Auto zurückführen. Ein paar Euro gehen lediglich für die universelle Smartphonehalterung drauf. Statt Spott und Häme dürfte der neue Smart damit viel Lob einsacken und hoffentlich auch ein paar Nachahmer.