Spritpreise in Europa Deutschland ganz teuer

Zapfpistole, Tanken, Tankstelle Foto: Fotolia/Sandor Jackal

Ihre Firma sitzt im Grenzgebiet? Dann kann es dem Kraftstoffbudget guttun, wenn Ihre Firmenwagen im Ausland tanken.

Nach dem Ende des Tankrabatts liegen die Kraftstoffpreise an deutschen Tankstellen höher als in allen direkten EU-Nachbarländern. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag der Tagesdurchschnitt für den Literpreis Super E5 Anfang September bei 2,07 Euro, ein Liter Diesel kostete 2,16 Euro. Ähnlich hoch waren die Preise lediglich in den Niederlanden (2,01 Euro für Super E5) und Dänemark (2,04 Euro für Super E5). Bei Diesel war der Abstand zum nächstteuren Land noch höher: Der Liter kostete in Dänemark 2,07 Euro und damit 9 Cent weniger als hier.

Am günstigsten waren Kraftstoffe in Polen, wo der Liter Super E5 für 1,38 Euro und der Liter Diesel für 1,61 Euro gehandelt wurde. Auch in Luxemburg (E5: 1,61 Euro; Diesel: 1,83 Euro), Frankreich (E5: 1,62 Euro; Diesel: 1,78 Euro), Tschechien (E5: 1,64 Euro; Diesel: 1,85 Euro), Belgien (E5: 1,69 Euro; Diesel: 2,02 Euro) und Österreich (E5: 1,74 Euro; Diesel: 1,90 Euro) war das Tanken deutlich günstiger als in Deutschland.

Noch Mitte August waren die Preise für Kraftstoff an deutschen Tankstellen niedriger oder ähnlich hoch wie in den meisten direkten EU-Nachbarstaaten. Hauptgrund für den aktuellen Preisanstieg ist den Statistikern zufolge das Auslaufen des sogenannten Tankrabatts Ende August. Dabei wurden die Steuersätze für Benzin um 29,55 Cent pro Liter, die für Diesel um 14,04 Cent pro Liter gesenkt, jeweils auf drei Monate befristet. Im Vergleich mit Ende Mai, kurz vor Start des Tankrabatts, lagen die Preise für Diesel Anfang September höher, die für Super E5 niedriger. Vergleichsweise günstig war Sprit vor dem Start des Ukraine-Krieges, als Diesel für 1,66 Euro und Benzin für 1,80 Euro pro Liter zu haben war.