Stickoxid in Städten Halbierte Grenzwerte

Verkehrsstau Stadtautobahn Wilmersdorf Berlin Deutschland Verkehrsstau Stadtautobahn Wilmersdorf Foto: imago stock&people

Aktuell halten die meisten deutschen Städte die NOx-Grenzwerte ein. Künftig dürfte das schwieriger werden.

Da dürften sich die Geldeintreiber der Deutschen Umwelthilfe schon die Hände reiben: Die EU-Kommission hat einen Vorschlag für neue Grenzwerte bei zwölf Luftschadstoffen veröffentlicht, die unter anderem deutliche Verschärfungen bei Abgasbestandteilen vorsehen. So soll das Limit für die Belastung mit Stickstoffdioxid künftig um die Hälfte auf 20 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft sinken. Diesen Wert würde aktuell nur die Hälfte aller Messstationen in deutschen Innenstädten einhalten können.

Auch für andere Schadstoffe sind Verschärfungen vorgesehen, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO vorgeschlagenen Niedrigwerte sind aber nicht vorgesehen. Für Feinstaub PM2.5 ist von der Kommission ein Grenzwert von 10 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft statt bisher 25 Mikrogramm vorgesehen, der Grenzwert für Feinstaub PM10 soll auf 20 statt bisher 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft sinken.

Die neuen Grenzwerte sollen ab 2030 gelten. Zunächst müssen sich aber EU-Rat und EU-Parlament positionieren. In dem nun startenden Prozess sind Änderungen der Pläne und Werte möglich.