Studie zur Arbeitssituation von Flottenmanagern Fuhrparkleiter im Nebenjob

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Die Arbeit von Fuhrparkleitern wird in vielen Unternehmen unterschätzt. Schlechte Ausbildung und kaum Zeit für anfallende Aufgaben sind die Folgen.

Eine gemeinsame Studie des Bundesverbandes Fuhrparkmanagement (BVF) und Dataforce untersuchte die Arbeitssituation bei Flottenmanagern. Die Studie zeigt: Die Fuhrparkadministration in den Unternehmen ist sehr unterschiedlich und die Prozesse wirken intransparent. Zu viele Personen und Abteilungen seien mit Teilaufgaben im Tagesgeschäft involviert. Eine systematische Aus- und Weiterbildung als Vorbereitung auf die anspruchsvollen Aufgaben fehle oder sei mangelhaft.

Insgesamt gaben 66,2 Prozent der Befragten an, weniger als fünf Stunden in der Woche für den Bereich Fuhrparkmanagement aufzuwenden. Je kleiner der Fuhrpark, desto weniger Zeit wird aufgebracht. Selbst bei kleinen Flotten bis 50 Fahrzeuge kümmert sich in 75 Prozent aller Fälle mehr als eine Person um den Fuhrpark. "Das lässt auf eine nicht unbedingt effiziente Organisation schließen, wenn man von Stellvertretungssituationen mal absieht", sagt Marc-Oliver Prinzing, Vorstandsvorsitzender des BVF. 30 Prozent aller Befragten können gar nicht aussagen, wie viel Zeit Kollegen für Teilaufgaben im Fuhrpark aufbringen.

Durchschnittlich sind es 8,1 Stunden, die wöchentlich unternehmensweit für Aufgaben im Fuhrpark verwendet werden. Von 2,5 Stunden (bei 1 bis 4 Fahrzeugen) bis zu 31,4 Stunden (bei 50 und mehr Fahrzeugen). Die Abwicklung von Schäden beansprucht dabei die meiste Zeit (28,4 Prozent), gefolgt von der Beschaffung von Neufahrzeugen (20,5 Prozent). Nur in fünf Prozent der Fälle gibt es eine eigene Abteilung Fuhrparkmanagement, meist kümmert sich die Geschäftsführung direkt um das Thema (56,5 Prozent).

Auffallend ist, dass nur rund zehn Prozent aller Fuhrparkverantwortlichen sich auf ihre Tätigkeit mit einer Weiterbildung vorbereitet haben. Bei Fuhrparks ab 50 Fahrzeugen steigt die ­Quote immerhin auf 40 Prozent.