SUV-Boom Jeder vierte Neuwagen ist ein Crossover

Foto: Audi

Auch die Dieselkrise stoppt die Nachfrage nach SUV nicht. Für das laufende Jahr wird ein neuer Rekord-Marktanteil der Crossover erwartet.

Jeder vierte 2017 zugelassene Neuwagen ist ein SUV. Laut einer Prognose des Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen werden bis Ende des Jahres 850.000 SUV neu auf die Straße gerollt sein – ein Anteil von 25 Prozent an allen Pkw-Neuzulassungen. Damit hat sich der Marktanteil der soften Geländewagen in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdreifacht.

Die meisten SUV in Deutschland verkaufte in den ersten neun Monaten des Jahres VW-Tochter Audi mit 61.114 Einheiten. VW selbst kaum auf 58.023 Einheiten, Rang drei geht an Mercedes-Benz mit 55.939 Fahrzeugen. Den höchsten SUV-Anteil unter den großen Marken hat jedoch Nissan; bei den Japanern sind 63 Prozent aller Neuwagen SUV-Modelle. Ebenfalls hoch ist die SUV-Quote bei Mazda mit 50 Prozent und bei Porsche, wo er bei 46 Prozent liegt.

Allerdings leiden auch die SUV aktuell unter der Diesel-Krise. Wurden 2012 noch mehr als zwei Drittel aller Neuwagen mit einem Selbstzünder geordert, waren es 2016 nur noch knapp 57 Prozent. Im laufenden Jahr ist der Diesel-Anteil sogar auf 46 Prozent gesunken. In die Lücke drängen Hybride, Plug-in-Hybride oder reine Elektromodelle, die mittlerweile auf einen Marktanteil von vier Prozent kommen. Diese Entwicklung dürfte sich ebenfalls fortsetzen, kommen in den nächsten Monaten doch zahlreiche neue SUV-Modelle mit alternativem Antrieb auf den Markt. Darunter etwa Jaguar I-Pace, Volvo XC60 T8 oder Audi Q6 E-Tron.