Rechnet sich der hohe Aufschlag für die Plug-in-Technik beim Audi A3 Sportback? Und welcher fährt besser – Benziner oder die elektrisch unterstützte Version?
Sparen kann ganz schön ins Geld gehen, jedenfalls beim A3 Sportback. Der E-tron, der zum 1,4-Liter-Benziner einen 102 PS starken Elektromotor mitführt, kostet selbst nach Abzug des Umweltbonus noch 4.800 Euro mehr als der 1.5 TFSI.
Dass sich das wirtschaftlich in den wenigsten Fällen lohnen dürfte, braucht kaum extra nachgerechnet zu werden. Selbst wer den A3 rein elektrisch nutzt, spart sich bei heutigen Energiepreisen gerade mal einen Euro je 100 km zusammen. Mit anderen Worten: Der Mehrpreis des E-tron hat erst sich nach rund einer halben Million Kilometern amortisiert.
Vergessen wir das also. Die wahren Vorzüge des Plug-in A3 liegen in seinen anderen Qualitäten. Das lokal emissionsfreie Fahren hat seinen Reiz, bis zu 35 km weit reichen realistisch gesehen die 8,8 kWh des Akkus. Das genügt für so manche Fahrt durch den Großstadtdschungel, die der E-tron leise, kultiviert und sehr unaufgeregt absolviert.
Virtueller Sechszylinder
Freilich kann der A3 mit dem 150-PS-Benziner fast alles ähnlich gut. Der Motor ist ebenfalls sehr diskret und laufruhig, zudem sparsam und kräftig. Darüber hinaus wiegt der normale A3 beinahe 300 kg weniger und hat einen 100 Liter größeren Kofferraum.
Womit wir beim zweiten wesentlichen Vorzug des E-tron sind: Der unterstützende E-Motor hievt den Audi in eine höhere Klasse, wird zum virtuellen Sechszylinder. Die besseren Fahrleistungen sind nur ein Aspekt, der E-tron fährt sich souveräner und geschmeidiger als der A3 TFSI. Dennoch spricht insgesamt mehr für den TFSI, der im monatlichen Unterhalt einfach günstiger ist, nicht zuletzt wegen des geringeren Wertverlusts.
FAZIT - Benziner ist die bessere Wahl
Den A3 E-tron muss man schon richtig wollen, denn der sehr hohe Aufpreis schreckt ab. Zudem ist der A3 TFSI mit 150 PS ein überaus harmonisches, gut motorisiertes und sparsames Auto mit mehr Kofferraum. Am billigsten fährt übrigens, wer den TFSI als Handschalter nimmt, so kostet er noch mal fast 1.700 Euro weniger.
Oben links finden Sie den Reiter mit den Betriebskosten der Modelle. Der dort genannte Grundpreis des Plug-in Hybriden ist der Listenpreis des Modells. Bei den Unterhaltskosten berücksichtigen wir natürlich den Umweltbonus in Höhe von 3.000 Euro. Für die Berechnung gehen wir davon aus, dass die Batterie an 300 Tagen einmal geladen und vollständig leergefahren wird. Reicht eine Batterieladung für 30 Kilometer, so fährt das Auto also 9.000 Kilometer pro Jahr elektrisch. Für die Differenz zu unseren Standardlaufleistungen von 20.000/40.0000 Kilometern pro Jahr legen wir den hybridischen Verbrauch zugrunde, also den Verbrauch mit ganz leergefahrener Batterie.