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Tipps für langes Akkuleben So hält die Batterie länger

Foto: Renault

Die Traktionsbatterien von E-Autos sind teuer. Entsprechend pfleglich sollte man sie behandeln. Übertriebene Vorsicht ist aber nicht nötig.

"Ich möchte lange Freude an meinem E-Auto haben. Wie gehe ich mit der Batterie um, so dass sie möglichst lange hält?"

Antwort von Dipl.-Ing. Stefan Ehl, Prüfingenieur bei der Sachverständigenorganisation KÜS: Die Akkus von Elektroautos sind längst nicht so empfindlich wie manch ein Skeptiker denkt. Im Schnitt halten sie acht bis zehn Jahre oder mehr als 150.000 Kilometer - ohne große Einbußen bei Kapazität und Leistung. Trotzdem sollte die Batterie natürlich pfleglich behandelt werden.

Grundsätzlich günstig für die Lebensdauer ist gleichmäßiges Fahren. Lastspitzen bei plötzlicher hoher Leistungsanforderung können den Akku auf Dauer stressen. Zudem fließt dann besonders viel gespeicherte Energie aus der Batterie, wodurch häufigeres Nachladen nötig ist. Moderne Lithium-Ionen-Batterien vertragen rund 500 bis 1.000 Ladezyklen, bevor sie merklich an Kapazität verlieren.

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Das E-Auto bei jeder Gelegenheit an die Steckdose zu hängen, ist trotzdem nicht unbedingt eine gute Idee. Idealerweise hält man den Akku nach Möglichkeit auf einem Ladezustand im Bereich von 50 bis 70 Prozent. Die komplette Vollladung empfiehlt sich nur, wenn anschließend eine lange Etappe bevorsteht. Moderne E-Autos verfügen über Möglichkeiten, das Laden entsprechend zu planen und zu programmieren. Wenn geladen wird, ist das langsame Laden an Wechselstrom dem schnellen Gleichstromladen prinzipiell vorzuziehen.

Auch nach dem Laden ist etwas zu beachten: Wer sein E-Auto gerade zu hundert Prozent gefüllt hat, sollte im Sommer lieber im Schatten parken. Pralle Hitze bekommt dem geladenen Stromspeicher schlecht. Am besten stellt man das Auto ins Parkhaus oder die eigene Garage.