Umfrage zu Assistenzsystemen Wenn die Technik das Lenkrad übernimmt

Foto: Dekra

Viele elektronische Helferlein machen die heutigen Fahrzeuge komfortabler und sicherer. Doch es gibt auch Autofahrer, die sie als "nervig und gefährlich" empfinden.

Elektronische Assistenzsysteme sind sinnvoll, aber machen sie Autofahren auch Angst? Den meisten nicht, hat jetzt eine Umfrage herausgefunden. Die Mehrheit der Autofahrer würde im Notfall einem elektrischen Assistenzsystem die Regie über das Fahrzeug überlassen: Drei Viertel (73 Prozent) der Befragten findet es gut, wenn die Technik – zum Beispiel ein Notbremsassistent – die Fehler des Fahrers ausgleicht. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der Prüforganisation Dekra unter 1.150 Autofahrern gekommen.

Best-Ager finden Systeme gefährlich

Nach Ansicht von 35 Prozent sind die Assistenzsysteme "manchmal ganz nützlich", aber auch "oft nicht notwendig".  Nur 5 Prozent lehnen die Systeme als "nervig und gefährlich" ab. Darunter sind besonders viele Autofahrer, die 50 Jahre oder älter sind. Lediglich jedem Vierten macht es Angst, wenn die Technik aktiv wird und der Fahrer nicht mehr entscheidet. Besonders viele Bedenken haben dabei junge Autofahrer bis 25 Jahre (35 Prozent) und Frauen (34 Prozent). Als am sinnvollsten empfinden die Autofahrer Notbremsassistent (70 Prozent), Einparkhilfe (69 Prozent) und Abstandsregelassistent (60 Prozent). Den geringsten Nutzen sehen sie in Tempomat (36 Prozent) und Verkehrszeichenerkennung (24 Prozent).

Knappes Budget für Helferlein

Geht es um die Kosten der elektronischen Lebensretter, wollen die meisten nicht allzu viel Geld ausgeben. Knapp jeder Dritte (31 Prozent) würde maximal fünf Prozent der Kaufsumme eines Fahrzeuges in Assistenzsysteme investieren, ein weiteres Drittel (36 Prozent) höchstens zehn Prozent. Für 17 Prozent der Befragten wären 15 Prozent des Kaufpreises akzeptabel.

Nach den Erkenntnissen der Studie hat die Einparkhilfe den höchsten Bekanntheitsgrad. Sie ist lediglich fünf Prozent der Befragten unbekannt. Knapp 13 Prozent haben noch nie was von der Verkehrszeichenerkennung gehört und acht Prozent der Teilnehmer ist der Notbremsassistent nicht geläufig.