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Verkaufszahlen von E-Autos Nachfrage nach Stromern steigt weltweit

Daimler EQ Foto: Daimler

Sinkende Batteriekosten, höhere Reichweiten und kürzere Ladezeiten sollen die Nachfrage nach E-Autos künftig kräftig anheizen. 2030 könnte schon jedes dritte Neufahrzeug einen elektrischen Antrieb haben.

Die E-Mobilität steht vor großen Veränderungen. Davon ist man zumindest bei Valeo Siemens überzeugt. Durch Fortschritte in der Batterietechnologie rechnet das auf alternative Antriebe ausgerichtete Joint Venture der beiden Zulieferunternehmen zum Beispiel mit deutlich sinkenden Akku-Kosten. Statt derzeit rund 200 US-Dollar für eine Kilowattstunde (kWh) werden die Kosten bis Mitte kommenden Jahrzehnts auf 100 Dollar und bis 2030 auf 50 Dollar sinken. Schon bei einem Preis von 100 Dollar pro kWH würden E-Autos – gerechnet über einen Nutzungszeitraum von drei Jahren – ungefähr das preisliche Niveau eines konventionellen Fahrzeugs erreichen. Ab 2030 sind sie dann nicht nur mehr in der Gesamtbetrachtung, sondern schon allein in der Anschaffung günstiger als ein Auto mit Verbrennungsmotor. 

Da sich gleichzeitig auch die Ladeinfrastruktur deutlich verbessern wird, rechnet man bei Valeo Siemens schon 2030 für E-Autos, inklusive Hybride und Brennstoffzellenfahrzeuge,  mit einem Anteil von 35 Prozent an der weltweiten Neuwagennachfrage. Mehr als die Hälfte davon seien dann reine Elektrofahrzeuge.

Das Unternehmen geht davon aus, dass sich bei der Batteriespannung langfristig 800-Volt-Systeme durchsetzen werden. Damit kann man umgehen, dass eine über höhere Batteriekapazitäten erkaufte Reichweitenerhöhung auch automatisch zu längeren Ladezeiten führt. Würde man eine 100-kWh-Batterie für eine Reichweite von 500 Kilometern über eine Haushaltsteckdose aufladen, bräuchte das etwa 30 Stunden. Um die Ladezeit auf komfortable 20 Minuten, für 80 Prozent Aufladung, zu drücken, seien aber Ladeströme von 350 Ampere und damit 800-Volt-Systeme notwendig.