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Vertriebschef über Opel Combo Neuer Schwung bei den leichten Transportern

Peter Küspert 2018 Foto: Opel

Opel wechselt mit dem neuen Combo die Basis: Während der Vorgänger noch auf dem Fiat Doblo aufbaute, wurde der Neue gemeinsam mit PSA entwickelt. Opel-Vertriebschef Peter Küspert im Interview zu den Marktchancen und den Vorteilen der neuen Plattform.

Was bedeutet der neue Combo für Opel?
Peter Küspert: Mit dem neuen Opel Combo starten wir richtig durch. Er passt gut in unsere Tradition von praktischen Fahrzeugen mit hohem Nutzwert. Egal, ob als Combo Life für Familien mit hohen Ansprüchen an Geräumigkeit und Komfort, oder als Transporter: Der Hochdachkombi kann das Wachstum unserer Marke beschleunigen; mit ihm können wir das wichtige Segment kleiner Vans mit neuer Frische beleben.

Opel Combo Life 2018 Foto: Opel

Der neue Combo Life startet bei den Familienvans – ein Segment, in dem Opel bislang eher schwach vertreten war …
Peter Küspert: Bislang sind wir in dem Segment Hochdach-Kombi, das in Europa rund eine Millionen Einheiten umfasst, unterrepräsentiert. Das wird sich nun ändern: Der neue Combo wird viele Opel-Kunden ansprechen und zusätzlich neue Kunden für die Marke Opel gewinnen. Gerade das Potenzial bei den Familienvans ist enorm. Das zeigen folgende Zahlen: Während bisher nicht einmal jeder zehnte Combo als Pkw verkauft wurde, liegt dieser Anteil bei Peugeot Partner und Citroën Berlingo bei nahezu 40 Prozent. Und: Bisher erreicht der Combo weniger als zehn Prozent des Absatzvolumens von diesen beiden. Tatsächlich ist der Berlingo in 17 Ländern nach dem C3 der Verkaufsschlager schlechthin von Citroën. Insgesamt wurden seit der Markteinführung des ersten Berlingo im Jahr 1996 mehr als 3,3 Millionen Einheiten produziert.

Das klingt nach kräftig Rückenwind durch die den PSA-Konzern?
Peter Küspert: Wie Sie wissen, ist der Combo nach Crossland X und Grandland X unser drittes gemeinsam mit der Groupe PSA entwickeltes Fahrzeug. Die Groupe PSA ist europäischer Marktführer bei leichten Nutzfahrzeugen. Das bedeutet, dass wir im Konzern einerseits sehr viel Know-how haben, und wir andererseits dank der engen Zusammenarbeit bei Entwicklung, Einkauf oder Fertigung enorme Skaleneffekte heben können.

Wie sieht diese Zusammenarbeit konkret aus?
Peter Küspert: Der neue Combo, Berlingo und der neue Hochdach-Peugeot basieren auf einem einzigen Entwicklungsprogramm, alle drei stehen auf der Plattform EMP2 von PSA. Das verbessert die Effizienz der mit der Fahrzeugentwicklung verbundenen Investitionen und Ressourcen. Trotzdem handelt es sich bei dem Trio um unterschiedliche Modelle, die die DNA jeder unserer Marken verkörpern.

Welche Technik-Highlights können wir erwarten?
Peter Küspert: Diese fünfte Generation ist ein gewaltiger Sprung nach vorne. Der neue Combo ist der beste Combo, den wir je hatten. Er legt die Messlatte nicht nur bei Sicherheit und Komfort gleich mehrere Stufen höher. Er bietet auch Top-Technologien und Fahrerassistenz-Systeme wie Müdigkeitserkennung, 180-Grad-Rückfahrkamera mit Vogelperspektive, Head-Up-Display oder IntelliGrip. Dazu gibt’s ein Achtstufen-Automatikgetriebe sowie zwei Radstände jeweils als Fünf- oder Siebensitzer.


Klingt nach einem ernstzunehmendem Konkurrenten für den hierzulande erfolgreichen VW Caddy…
Peter Küspert: Der neue Combo ist eine Riesenchance für Opel. Der Combo Life und die später in diesem Jahr folgende Nutzfahrzeug-Variante sind wesentliche Säulen für unsere ehrgeizige Wachstums-Strategie im finanziell sehr attraktiven Bereich der leichten Nutzfahrzeuge: Wir möchten unseren LCV-Absatz von 2017 bis 2020 um mehr als 25 Prozent steigern.