Aus dem BMW 1er wird das 2er Coupé. In Zukunft soll es sich mit verschärfter Optik und stärkeren Motoren noch mehr vom 1er absetzen.
2,4,6 und 8 – seit der Neuordnung der Baureihen stehen die geraden Zahlen für die außergewöhnlichen Modelle von BMW. Insofern wird nun aus dem 1er das 2er Coupé. Das passt schon deshalb, weil der neue 2er an die Tradition der legendären 02er-Reihe der späten 60er-Jahre anknüpfen soll. Außerdem soll sich das netto knapp 3.300 Euro teurere Coupé mit potenteren Motoren und entsprechend abgestimmter Fahrwerkstechnik noch stärker vom elf Zentimeter kürzeren 1er absetzen.
Sportliche Proportionen
Optisch geht der 4,43 Meter lange 2er also eigene Wege. Zudem wurde das Coupé länger, breiter und flacher als sein Vorgänger und steht wesentlich satter auf der Straße als bisher. Lange Motorhaube, weit hinten angesetzte Kabine, kurze Überhänge und breite Spur – der 2er besitzt alle Attribute, die einen Sportwagen ausmachen. Bis hin zum 326 PS starken Sechszylinder des M235i, dem leistungsstärksten Benziner aller M-Modelle, der sechs PS mehr locker macht als im 135i.
Etwas mehr Platz auf der Rückbank
Bei aller Sportlichkeit soll das Coupé aber alltagstauglich bleiben. Drei Zentimeter mehr Radstand bringen den hinten sitzenden Passagieren einen Tick mehr Beinfreiheit als im bisherigen Coupé. Wer es geschafft hat, sich durch die enge Luke nach hinten zu den beiden tiefen Einzelsitzen durchzuschlängeln, sitzt für einen kompakten Zweitürer sogar relativ bequem. Das Gepäck wandert in den um 20 auf sehr passable 390 Liter vergrößerten und dank breiterer Luke besser zugänglichen Kofferraum.
Assistenzsysteme auf dem neuesten Stand
Innen orientiert sich das Coupé am 1er. Klimaautomatik, höhenverstellbare Sitze und CD-Radio sind serienmäßig an Bord, ebenso die Möglichkeit, die Fahrzeugabstimmung individuell einzustellen. Gegen Aufpreis gibt es die gesamte Bandbreite an elektronischen Helfern, von der Verkehrsschild-Erkennung über Bi-Xenon-Scheinwerfer mit variabler Lichtverteilung bis zum Radartempomat. Außerdem lassen sich über Connected Drive die bekannten BMW-Online-Funktionen nutzen sowie freie, App-basierte Dienste ins Auto holen.
Handschalter ab Werk
Zum Verkaufsstart im März 2014 bringt BMW die Vierzylindermodelle 220d (184 PS, 27.310 Euro) und 220i (184 PS, 25.168 Euro netto). Wenig später folgen mit 218d und 225d zwei weitere Vierzylinder-Diesel mit 143 und 218 PS. Der 245 PS starke 228i schließt dann ab Sommer bei den Benzinern zum M235i auf. Alle Motoren kommen als Handschalter, sind aber auch mit der 1.765 Euro teuren, blitzschnellen und komfortablen Achtgang-Automatik von ZF erhältlich.
Sport-Attribute je nach Gusto
Immer gilt: Der Käufer entscheidet, wie viel Sport er sich antun will. Wem die Standardlösung nicht genügt, stellt sich sein persönliches Leistungsprogramm aus mehreren Fahrwerken, Lenkungsabstimmungen und Ausstattungspaketen zusammen. Nur der M235i (36.764 Euro) nimmt hier eine Ausnahmestellung ein und hat sämtliche Hochleistungs-Attribute bereits an Bord. Dazu gehört die optimierte Aerodynamik ebenso wie ein elektronisches Sperrdifferenzial. Bei Schlupf in der Kurve leitet es die Antriebskraft auf das kurvenäußere Hinterrad für bessere Traktion.
Kultivierter Nachfolger des 2002 Turbo
In nur fünf Sekunden sprintet der M235i aus dem Stand auf 100 km/h. Trotzdem lassen sich seine 326 PS wohldosiert auf die Straße bringen. Dafür sorgen die elektronischen Helfer sowie das hohe Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen. Der M235i kann zum Tier werden, sich aber auch zahm und sanftmütig geben. Davon konnten die Fahrer des historischen Vorbilds seinerzeit nur träumen. Der 2002 Turbo galt als schwer beherrschbare Heckschleuder, deren 170 PS den Fahrer bei Regen und Schnee gerne unbeabsichtigt Pirouetten drehen ließ.