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Vorstellung VW Passat Der kleine Phaeton

VW Passat Foto: Volkswagen 10 Bilder
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Er wird hochwertiger, innovativer und hat sogar abgespeckt: Der neue VW Passat startet zwar erst im November 2014, FIRMENAUTO konnte sich aber schon jetzt ein genaueres Bild vom beliebtesten aller Dienstwagen machen.

Europas erfolgreichster Geschäftswagen steht in den Startlöchern. Die mittlerweile achte Generation des VW Passat ist für Firmenchef Martin Winterkorn "weltweit einer der wichtigsten Baureihen innerhalb des Konzerns". Kein Wunder, denn mit rund 1,1 Millionen verkauften Exemplaren allein im letzten Jahr war er nicht nur der erfolgreichste Volkswagen überhaupt, sondern führt auch das Feld der Geschäftswagen seit zehn Jahren unangefochten an. Damit das so bleibt, haben die Wolfsburger ihrem Neuen einige Raffinessen mit auf den Weg gegeben. "Der neue Passat gibt die richtigen Antworten auf die großen automobilen Trends dieser Zeit", sagt Winterkorn.

Schärfere Optik und flachere Dachlinie

Das beginnt bereits bei der Optik, denn das biedere Image von einst hat der rundum neue Passat nun endgültig abgelegt. Der sieht mit seinen scharf geschnittenen Karosserielinien eindeutig sportiver aus und setzt jetzt auf Emotionen. Der vordere Überhang fällt kürzer und knackiger aus und die tiefer nach unten gezogene Frontpartie sorgt für einen grimmigen Blick. Sie bildet zusammen mit Kühlergrill und Scheinwerfern (LED-Licht Serie bei Highline) eine durchgehende Einheit.

Merklich flacher als beim Vorgänger verläuft die Dachpartie und die Seitenlinie trägt unterhalb der Fensterpartie nun einen charakteristischen Knick. LED-Rückleuchten runden den optischen Auftritt nach außen hin ab und gehören schon bei der Basisausführung Trendline zur Serie. Darüber hinaus wurde der Radstand für Limousine und Variant um gut acht Zentimeter auf 2,80 Meter gestreckt, bei nahezu gleichgebliebener Außenlänge. All diese Maßnahmen lassen den Passat in Summe muskulöser erscheinen.

Wie der VW Golf basiert auch der Passat auf dem modularen Querbaukasten

Wie der aktuelle Golf VII basiert auch der neue Passat auf dem modularen Querbaukasten. Dadurch konnten gut 85 Kilo Gewicht eingespart werden und nebenbei vermittelt der Passat ein besseres Raumgefühl. Vor allem im Fond. Hier gibt es mehr Beinfreiheit und es herrscht, trotz flacherer Dachlinie, noch genügend Luft überm Scheitel. Dazu nutzt VW allerdings einen Trick. Denn für mehr Raumgewinn wurde die Rückbank tiefer montiert, die aber jetzt weniger Oberschenkelauflage bietet.

Noch größerer Kofferraum

Zugelegt hat indes das Gepäckabteil bei beiden Modellen. Beim Variant stieg es um 47 auf 650 Liter (maximal 1.780 Liter), bei der Limousine erhöhte sich das Volumen auf 586 Liter (plus 21 Liter). Das deutlichste Plus verzeichnet der Passat aber in Sachen Qualität. Alles ist sauber verarbeitet und fasst sich richtig prima an. In punkto Haptik hinterlässt der Wolfsburger einen noblen Eindruck, kommt dem Premium-Image von BMW und Mercedes ziemlich nahe, rückt aber gleichzeitig der Konzerntochter Audi dicht auf die Pelle.

Augenfälliges Merkmal im Innern des Passat: Das Cockpit wird von einem quer durchlaufenden Lüftungsdüsenband beherrscht. Neben den analogen Rundinstrumenten bietet VW alternativ ein digitales, konfigurierbares Kombiinstrument (Active Info Display) an. Ebenso lieferbar ist ein Head-Up-Display, dessen Daten für Geschwindigkeit und Navigation nicht direkt auf die Windschutzscheibe projiziert werden, sondern auf eine ausfahrbare Glasscheibe. Bei den weiteren Fahrerassistenzsystemen glänzt der Wolfsburger mit einer Reihe von VW-Neuheiten. Der Emergency Assist soll den Passat vollautomatisch und sicher im Notfall stoppen, während der Einparkassistent jetzt auch Ausparken kann und sogar mit Anhänger automatisch rangiert. Ferner erkennt der Front Assist mit City Notbremsfunktion nun auch Fußgänger und die 360 Grad Kameraüberwachung nimmt Hindernisse wahr oder liefert Bilder aus der Straßenperspektive über Google Street View.

Motoren sollen bis zu 20 Prozent weniger verbrauchen

Das dürfte Flottenchefs besonders entzücken: Die Motorenpalette ist um bis zu 20 Prozent sparsamer geworden. Los geht´s bei den Benzinern mit 125 PS, danach folgt ein 150 PS-TSI mit Zylinderabschaltung, der kleinste TDI startet zur Markteinführung bei 150 PS. Stärkster Diesel im Programm ist der Zweiliter-Biturbo mit 240 PS und 500 Newtonmetern Drehmoment. Der mit Siebengang-DSG und 4Motion-Allrad serienmäßig ausgestattete TDI soll den Passat innerhalb von 6,3 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen (Topspeed 238 km/h) und nur 5,4 Liter (140 g CO2) schlucken. Ebenso neu für den Passat ist der Plug-in Hybrid mit einer Systemleistung von 211 PS. In Verbindung mit dem 156 PS starken TSI und dem 109 PS starken Elektromotor soll der Teilzeitstromer dank Nachladefunktion rund 50 Kilometer weit elektrisch kommen. Dabei soll der Verbrauch auf dem ähnlich guten Niveau des Technikspenders Golf GTE Plug-in Hybrid liegen: bei rund 1,5 Liter und 35 Gramm CO2 pro gefahrenen Kilometer. Aber das Beste kommt zum Schluss: Die Preise für den Passat erhöhen sich nur minimal. Die Limousine beginnt bei 21.744 Euro netto, der Variant startet ab 22.647 Euro netto.