VW Caddy Kombi (2021) Test Geräumig, effizient und voll digital

VW Caddy Kombi 2021 Foto: Volkswagen 15 Bilder

Der Caddy tritt nicht nur mechanisch, sondern auch digital in ganz neuem Gewand auf. VW hat den Hochdachkombi fit gemacht für die Zukunft.

Die Geschichte des VW Caddy beginnt mit einem coupierten Golf samt weniger ansehnlichem Hardtop. Von diesem Flickwerk hat sich der Hochdachkombi allerdings lange entfernt. Die neueste Generation steht auf dem Modularen Querbaukasten des VW-Konzerns, wie unter anderem auch der aktuelle Golf. Nicht nur ein Hauch Golf umfängt den Fahrer dann auch direkt beim Einsteigen. Je nach Ausstatungsniveau haben analoge Anzeigen und weitgehend sogar haptische Schalter ausgedient. Touch und Screen lautet die Maxime. Entsprechend präsentiert der Caddy Style, Topmodell der Pkw-Variante hinter dem übersichtlichen Lenkrad keine klassischen Uhren, sondern ein 10,25 Zoll messendes Digitalcockpit. Dieses wird flankiert von einem maximal 10 Zoll großen Touchscreen in der Mitte des Armaturenträgers für Navi, Kameras und Co. und richtig vielen Ablagen.

Viel Touch, wenig Knöpfe

Wer nach dem klassischen Drehrad für die Lichtsteuerung sucht, wird aber enttäuscht. Auch hier regiert das Touchregiment. Allerdings vermeidet es VW, wichtige Funktionen tief im weit verzweigten Menü zu verstecken. Schalter sind zwar Mangelware, sie werden jedoch ersetzt von recht intuitiv tastbaren Direktwahlelementen, wie der Licht- und Sicht-Insel. Statt das Licht als »anzudrehen«, genügt ein Tipp aufs Symbol an gewohnter Stelle. Dasselbe gilt unter anderem für die Klimasteuerung.

VW Caddy Kombi 2021 Foto: Volkswagen
Viel Platz zum fairen Preis, das war schon immer eines der schlagenden Argumente des Caddy.

Kombi fährt in drei Lines vor

Die bisherigen Linien wie Trend und Life sind passé. Stattdessen gibt es den Caddy in den Varianten Caddy, Life und Style, zum Start ergänzt durch das Sondermodell Move. Dazu kommt der Caddy California, serienmäßig mit Klappbett, optional sogar mit Mini-Küche. Schon die Basis liefert mehr Extras serienmäßig als bisher. Allerdings steigt dafür auch der Grundpreis. Auf Wunsch lässt sich der Caddy mit einem 1,4 Quadratmeter großen Glasdach, elektrischer Zuziehhilfe für Schiebetüren und Heckklappe, LED-Scheinwerfern und komplett berührungslosem schlüsselfreiem Zugang weiter veredeln. Dazu profitiert der Caddy von neuen Assistenzsystemen aus dem großen Bruder Crafter, wie dem Anhänger-Assistenten. Der Travel Assist beherrscht den Caddy über den gesamten Geschwindigkeitsbereich. Kapazitive Flächen erkennen zuverlässig, wenn die Hände am Lenkrad sind. So vermeidet VW nervige Warnmeldungen zum Beispiel bei langer Geradeausfahrt.

VW Caddy Kombi 2021 Foto: VW
Jetzt geht's auch im Caddy digital zu

Neues Adblue-System

Auch unter dem schicken neuen Blechkleid tut sich beim Caddy einiges. VW trimmt die Motoren auf neue Sparsamkeit (drei Diesel, ein Benziner und perspektivisch eine Erdgas-Variante sowie ein Plug-in-Hybride). Dank Twindosing, also motornaher und motorferner Adblue-Einspritzung sinken dabei auch die Stickoxid-Emissionen. Die Motoren sind bereits in der schwächsten Variante mit 75 PS spritzig abgestimmt, kommt aber am Ortsschild an seine Grenzen. Wer sieben Sitze in drei Reihen möchte, allesamt Erwachsenen-tauglich, muss ohnehin mindestens die 102-PS-Variante ordern. Mit 122 PS und DSG ist man kommod und definitiv ausreichend flott unterwegs.

Platz für zwei Paletten

Die Cargo-Variante profitiert als Maxi von einer längeren Schiebetür. So lassen sich praxisgerecht zwei Europaletten einladen – auch quer zwischen den Radkästen bei einem maximalen Ladevolumen von 3,7 Kubikmetern.

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