Werkstatttest Wie gut arbeiten freie Werkstätten?

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Mit Werkstätten haben Fuhrparkleiter ihre Erfahrungen. Wurden alle Arbeiten richtig ausgeführt, stimmt der Service? Ein Test von zwölf freien Werkstattketten zeigt: Es gibt doch Unterschiede.

Clevere Fuhrparkleiter lassen die Werkstattrechnungen von Profis prüfen. So gehen sie sicher, dass alles seine Richtigkeit hat. Allerdings bestimmen auch weiche Faktoren, ob man mit der Werkstatt zufrieden ist. Wie lange muss der Kunde warten, ist das Personal freundlich, klappt es mit den Terminen, gibt es womöglich einen Kaffee zur Begrüßung?

Jetzt untersuchte die Gesellschaft für Verbraucherstudien verdeckt Betriebe von zwölf freien Werkstätten. Jeder Anbieter wurde bundesweit zehnmal getestet, fünfmal telefonisch und fünfmal vor Ort. Je zwei relativ einfache Arbeiten an unterschiedlichen Autos sollten die Mechaniker ausführen: den Wagen im Rahmen eines Frühjahrschecks auf Sicherheit und Fahrtüchtigkeit untersuchen und die Bremsanlage überprüfen.

Aufgabe: Mängel finden, unnötige Arbeit vermeiden

Die Mechaniker mussten dabei versteckte Mängel finden, aber auch einwandfreie Autos durchwinken, ohne den Besitzern unnötige Reparaturen aufzuschwatzen. Außerdem wurde der Service der Betriebe bewertet. Eigentlich ganz einfach – sollte man meinen. Am Ende haben aber doch 15 Prozent der Werkstätten den Fehler nicht gefunden oder eine falsche Diagnose gestellt.

Positiv vermerkten die Tester die Freundlichkeit der Mitarbeiter. Auch die Wartezeiten vor Ort und die telefonische Erreichbarkeit der Filialen waren meist einwandfrei. Größere Schwankungen gab es beim Umfang der Beratung. Erklärungen zu den Bestandteilen eines Frühjahrschecks oder den Arbeiten, die bei der Überprüfung der Bremsen erfolgten, wurde nur in gut 50 Prozent der Fälle gegeben. Erst auf Nachfrage oder bei Feststellung von Mängeln wurde ausführlicher beraten. Verbesserungspotential zeigte sich auch bei der Transparenz der Leistungen. Auftragsbestätigungen und Prüfprotokolle wurden den Testkunden nicht immer übergeben.

Ergebnisse

Es gab wie erwartet wirklich gute und eher schlechte Betriebe. Den besten Gesamteindruck machten Stop + Go (1,4) als Testsieger sowie ATU (1,4) und Euromaster (1,6). Im Mittelfeld mit Schulnoten von 1,8 bis 2,3 liegen Premio, Bosch Car Service, Pneumobil, Pneuhage, Pit Stop und First Stop. Das untere Ende der Skala markieren Auto Plus und Vergölst mit der Note 3,0. Letzter im Test ist Point S mit 3,2.