Zertifizierter Fuhrparkmanager Teil 2
Kommunizieren und Präsentieren
Lehrgang zum zertifizierten Fuhrparkmanager. Teil 2: Führungstechniken im Fuhrparkmanagement.
Nach dem erfolgreichen Startschuss zum neuen Kurs "Zertifizierter Fuhrparkmanager (Dekra)" in München ging es für die insgesamt 17 Teilnehmer mit Vollgas weiter. Im Mittelpunkt des zweiten Moduls Führungstechniken im Fuhrparkmanagement standen unter anderem Führungs- und Managementprinzipien, unterschiedliche Methoden des Zeitmanagements, um den eigenen Arbeitsablauf erfolgreich zu organisieren, sowie zielgerichtete Kommunikation und Präsentation im Unternehmen.
Es geht um mehr, als nur Autos zu verwalten
Schließlich geht es für die meisten Fuhrparkmanager um mehr, als nur möglichst effizient Autos zu verwalten. Sie wollen wie Asmir Salispahic nicht an einem Punkt stehen bleiben, sondern haben das Ziel, ihren Fuhrpark weiter voranzubringen. Dazu benötigen die Verantwortlichen entsprechend umfassendes Spezialwissen. "Da gibt es zwar das theoretische Wissen um Verbesserungspotenzial", sagt Astrid Tietgens, Kommunikationsexpertin und Serminarleiterin. Doch wer seine Ideen umsetzen möchte, braucht in der Regel die Unterstützung der Geschäftsleitung. Und die muss in vielen Fällen erst überzeugt werden. "Hier helfen ein selbstbewusstes Auftreten und natürlich auch die entsprechenden Präsentationstechniken", erklärt Tietgens.
Fuhrparkleiter sollten Reportings präsentieren können
Das gilt es in der Praxis zu üben. Dazu entwickelten die Teilnehmer in kleinen Arbeitskreisen für ein fiktives Unternehmen eine neue Car Policy, erstellten die Vorgehensweise am Managementkreislauf und ein Beziehungsnetzwerk mit allen beteiligten Personen. Jede Gruppe stellte ihren Lösungsansatz in großer Runde vor.
"Das trainiert das Auftreten in der Öffentlichkeit. Nur bei wenigen gehören solche Präsentationstermine zum Arbeitsalltag", sagt die Expertin. Dem schließt sich Teilnehmer Frank Silbereisen an: "Das war eine sehr gute Übung, auch für unsere Abschlussprüfung«. Dafür wurde natürlich auch geübt. Im achten Modul müssen die Teilnehmer einen komplizierten Fall lösen und in der mündlichen Prüfung die Ergebnisse präsentieren und sich den Fragen der Jury stellen.
Wer in einem Team arbeitet, wer einen Teil seiner umfangreichen Aufgaben delegiert, braucht viel Fingerspitzengefühl. "Um das zu optimieren und andere Mitarbeiter zu motivieren, ist ein Blick hinter die Kulissen von Vorteil", sagt Tietgens. Mitarbeiter, die wissen, welche Führungsstile es gibt und welche Eigenschaften diese mit sich bringen, erreichen ihre Ziele leichter. Dazu kommt die Kommunikation mit Vorgesetzten und Dienstwagenfahrern. Häufig sitzen die Fuhrparkverantwortlichen zwischen den Stühlen. Einerseits ist das Budget begrenzt, andererseits gelten Dienstwagen als Incentive.
Zielgerichtete Kommunikation hilft, Stress zu vermeiden
Solche Situationen erzeugen Stress. Um dies zu vermeiden, bekommen die Teilnehmer Strategien an die Hand, die sie gezielt einsetzen können, damit sie ihre beruflichen und privaten Aufgaben künftig erfolgreich bewältigen. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten. Etwa die Grundlagen der zielgerichteten Kommunikation: ein fester Händedruck, ein Lächeln oder Augenkontakt sowie eine offene gerade Körperhaltung.
Schwieriger sind dann schon Konfliktgespräche. "Doch auch die gehören – leider viel zu häufig – zu unserem Alltag", klagt einer der Teilnehmer. Hier gibt die Trainerin praktische Tipps zur Gesprächsführung und den nötigen Rahmenbedingungen. Praktische Übungenmit Tietgens ausführlichem Feedback runden das Thema ab. Schließlich lautet das Motto der Seminare: Aus der Praxis für die Praxis. Jeder Trainer ist Spezialist in seinem Fachgebiet und besitzt langjährige Erfahrung. Die Veranstalter legen viel Wert darauf, für jeden Themenbereich nachgewiesene Experten einzusetzen – wie auch im zweiten Modul: Astrid Tietgens, Geschäftsführerin von perspektive3.
Laut Bundesverband Fuhrparkmanagement (BVF) ist diese Qualifizierung die zurzeit umfassendste und hochwertigste Ausbildung in diesem Segment. Die Inhalte der in sieben Modulen aufgebauten Seminarreihe werden vom Praktikerbeirat des Fuhrparkverbands abgesichert und weiterentwickelt. Tipp: Für das Seminar gibt es Fördermöglichkeiten, etwa vom Bundesamt für Güterverkehr (BAG).
Autor
Nicole HolzerDatum
10. April 2015