Zertifizierter Fuhrparkmanager Teil 7 IT-Tools und Nachhaltigkeit

Autobahnschild "Nachhaltigkeit - Nächste Ausfahrt" Foto: Fotolia

Lehrgang zum zertifizierten Fuhrparkmanager. Teil 7: IT-Tools und Nachhaltigkeit im Fuhrpark.

Wussten Sie, dass es im Schnitt 40 Stunden dauert, bis ein Mitarbeiter seinen Firmenwagen fertig konfiguriert? »Deshalb sollten Sie den Zugang zum Konfigurator während der Arbeitszeit sperren«, empfiehlt Nikolai Csima. Als Fuhrparkberater kennt er die Praxis in den Unternehmen und weiß, wo die Reibungspunkte liegen – immer dort, wo die Interessen der Mitarbeiter mit denen des Arbeitgebers kollidieren.

Glatt läuft’s erst mit definierten Prozessen, die den Mitarbeitern wenig Spielraum lassen. Wenn also der Konfigurator genau die der Hierarchiestufe entsprechenden Fahrzeuge und Ausstattungen ausspuckt. Oder die Tankkarten nur für Diesel und nicht für Benzin freigeschaltet sind.

Da alle Fäden beim Flottenmanager zusammenlaufen, sollte er alle Daten kennen. Ohne ein Fuhrparkmanagementsystem geht also nichts. Allerdings warnt Csima vor selbst gestrickten, ganz individuellen und solitären Lösungen. »Oft weiß nur ein einziger Mitarbeiter, wie das System funktioniert. Wenn der ausscheidet, sind die Kollegen aufgeschmissen.«

Csima gibt den angehenden Flottenmanagern Tipps, wie sie die passende Fuhrparksoftware finden, aussuchen und implementieren. Vor allem aber: welche Abteilungen sie mit ins Boot nehmen sollten. »Ein Flottenmanagementsystem zu installieren, ist kein Projekt der Abteilung Fuhrpark, sondern eines des gesamten Unternehmens.«

Genauso wie die Dienstwagenordnung. Sie bildet die Basis für den Block »Nachhaltigkeit im Fuhrpark«, in dem es hauptsächlich um alternative Antriebe geht. Alternativ bedeutet aber nicht unbedingt elektrisch. Schon deshalb rollt Dozent Csima das Thema grundlegend auf, erklärt den Unterschied zwischen Erd- und Flüssiggas, welche Biokraftstoffe es gibt, wie ein Auto mit Brennstoffzellenantrieb funk­tioniert und worin sich milde Hybriden, Vollhybriden und Plug-in Hybriden unterscheiden.

Und spätestens, wenn Csima die Teilnehmer anhält, ihre Fuhrparks kritisch zu betrachten, wird ihnen klar, welches Potenzial alternative Antriebe auch im Dienstwagen haben.