Zulassung Neues Verfahren braucht keinen Brief

Zulassungsstelle Foto: Reingard Schmid

TÜV SÜD und Sixt haben ein Verfahren entwickelt, um Autos ohne Fahrzeugbrief zuzulassen. Die Daten werden rein elektronisch an die Behörde übermittelt.

Die aufwendige Prozedur mit dem Fahrzeugbrief in Papierform soll entfallen. Das meldet der TÜV. Das Gemeinschaftsunternehmen TÜV SÜD Car Registration & Services (CRS) von TÜV und Sixt habe so schon mehr als 1.000 Fahrzeuge für BMW in München angemeldet. In Zukunft will TÜV SÜD CRS den Service weiteren Herstellern und auch Flottenbetreibern anbieten.

"Gerade Betreiber großer Flotten wie Fahrzeughersteller sparen Zeit und Geld, wenn sie ihre Fahrzeuge ohne die üblichen Papiere anmelden und ummelden können", sagt Bernhard Kerscher, Sprecher der Geschäftsführung von TÜV SÜD Auto Services. Nach eigenen Angaben werden die Fahrzeugdaten zunächst vom Hersteller verschlüsselt an TÜV SÜD CRS übermittelt, aufbereitet und über eine spezielle Schnittstelle der Behörde zur Verfügung gestellt.

Die Zulassungsstelle stelle dann lediglich einen Fahrzeugschein aus. Der Fahrzeugbrief werde virtuell hinterlegt. Der Fahrzeugschein können demnach langfristig als einziges physisches Dokument verbleiben. Bei der Abmeldung wird laut TÜV SÜD CRS ein herkömmlicher Fahrzeugbrief erstellt für die weitere Anmeldung. "Das Verfahren wollen wir nun Schritt für Schritt im Markt der großen Flotten etablieren", so Kerscher weiter. Der elektronische Brief sei ein wichtiger Baustein, um als Komplettdienstleister für Flottenbetreiber am Markt anzutreten.