EnBW streicht Einheitspreis Ende der ADAC-Kooperation

Foto: EnBW

EnBW bietet nur noch an eigenen Ladesäulen einen Festpreis an. Bei Fremd-Anbietern tanken nun auch Dienstwagen zum möglicherweise deutlich höheren Tagespreis. Die Hintergründe.

Der Ladestrom-Anbieter EnBW ändert seine Tarifstruktur. Und kündigt die Zusammenarbeit mit dem ADAC auf. Clubmitglieder können nur noch bis Ende Juli zu den bekannten Konditionen laden, für direkte EnBW-Kunden gelten die Änderungen bereits zum 5. Juni.

Keine Festpreise beim Roaming

Der Marktführer unter den E-Mobilitätsprovidern betreibt auch zahlreiche eigene Säulen. Die Änderungen betreffen aber vor allem das Roaming: Für EnBW-Kunden gelten dabei künftig keine Festpreise mehr, sondern variable Tarife, für die die jeweiligen Betreiber zuständig sind. Die Preise pro Kilowattstunde können zwischen 59 und 89 Cent liegen und werden jeweils in der EnBW-App angezeigt. Für den Energiekonzern mindert das neue Modell das Risiko, bei der Verrechnung der Stromkosten mit dem Ladesäulenbetreiber draufzuzahlen – das ist der Fall, wenn diese höhere kWh-Preise verlangen, als EnBW von seinen Kunden kassiert. Aber auch der Verbraucher soll dem Unternehmen zufolge profitieren, da er im Gegenzug schneller von eventuellen günstigeren Preisen profitiere.

Bessere Preise an EnBW-Ladepunkten

Direkt vergünstigen sich die Einheitenpreise an EnBW-eigenen Ladepunkten im Einstiegstarif ohne Grundgebühr. Statt 61 Cent werden pro kWh dann 59 Cent aufgerufen. Die Preise gelten sowohl an AC- als auch an den schnelleren DC-Säulen. Auch in anderen Tarifen macht EnBW keinen Unterschied mehr zwischen Schnell- und Normalladen.

Ende der Kooperation mit dem ADAC

Darüber hinaus beenden die Schwaben die Kooperation mit dem Automobilclub ADAC, der seinen Mitgliedern bislang eine umgelabelte Variante des EnBW-Tarifs mit leicht besseren Konditionen anbietet. Der Club hat bereits angekündigt, spätestens zum August ein neues Angebot mit einem anderen Kooperationspartner anbieten zu wollen.

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