Skoda verpasst dem kleinen Citigo ein leichtes Facelift. Was sich alles verändert hat, klärt der Fahrbericht mit dem Cityflitzer in der umweltfreundlichen Erdgas-Variante.
Seit fast sechs Jahren ist der tschechische Ableger des VW Up schon auf dem Markt, nun frischt Skoda seinen Kleinsten auf. Die Änderungen fallen allerdings so moderat aus, dass nur eingefleischte Kurier- oder Pflegedienstfahrer ihn vom alten Modell unterscheiden können. Optisch gibt sich der geliftete Citigo an der Frontpartie mit neuem Kühlergrill und ausgeprägterer Motorhaube zu erkennen. Die Scheinwerfer tragen neuerdings ein Tagfahrlicht in LED-Signatur und die darunterliegenden Nebelscheinwerfer sind eckig statt rund und können jetzt mit Abbiegelicht ausgerüstet werden. Hinten sind die Rückleuchten nun abgedunkelt, einen Feinschliff gab es für die beiden Stoßfänger. Dadurch wächst der Kleine zwar um wenige Zentimeter auf 3,60 Meter, bleibt aber weiterhin ein Parkplatzkönig im Großstadtgewusel.
Neue Instrumente und komfortable Funktionen
Weitere Detailarbeit zeigt sich im Innenraum. Beim alten Modell war der Tacho zwar schön groß, dafür ließen sich die beiden weiteren Anzeigen nur schlecht ablesen. Sie waren schlichtweg zu klein. Das hat sich mit der Modellpflege geändert. Fortan gibt es neue Instrumente, bei denen der Drehzahlmesser und die Tankuhr nun wesentlich prominenter in Erscheinung treten. Erstmals ist ein Multifunktionslenkrad lieferbar, um das Radio oder Telefon direkt zu bedienen. Die Hände bleiben somit am Steuer. Mehr Komfort bieten Licht- und Regensensoren.
Stolz sind die Tschechen auf ihre cleveren Lösungen beim Citigo. So befindet sich unter dem Beifahrersitz ein Regenschirm, an der Windschutzscheibe ein Tickethalter und auf Wunsch gibt es herausnehmbare Abfallbehälter in den Türtaschen. Wie gehabt, dient das eigene Smartphone als Navigationshilfe. Hierzu wird es in eine spezielle Halterung auf der Mittelkonsole eingeklinkt und mit der Skoda-App namens Move & Fun mit dem Citigo verbunden. Anschließend können einige Fahrzeugdaten wie beispielsweise der Verbrauch abgerufen werden oder der Fahrer lässt sich mit den dargebotenen Spritspar-Tipps zum energiesparenden Fahren animieren.
Weiterhin im Motorenangebot: die Erdgasalternative
Auf der Antriebsseite ändert sich nichts. Unter der kurzen Haube kommt ein Dreizylinder-Benziner mit 60 und 75 PS zum Einsatz. Laut Werk schluckt das Einliter-Motörchen jeweils 4,4 Liter Super im Schnitt. In den verbrauchsoptimierten Greentec-Varianten sollen sie um 0,4 Liter genügsamer sein. Die beiden hubraumgleichen Leistungsstufen reichen aus, um locker im Verkehr mitzuschwimmen. Geschaltet wird per leichtgängigem Fünfganggetriebe, oder wahlweise mittels Doppelkupplung.
Auch nach dem Facelift bleibt die bivalente Erdgasversion G-Tech im Programm. Der Einliter-Dreizylinder bringt es im G-Tech auf 68 PS und beschleunigt den Citigo recht munter. Er fährt sich genauso handlich und einfach wie die anderen beiden Citigo-Benziner. Doch könnte der alternative Antrieb etwas mehr Durchzugskraft vertragen. Allerdings ist der Citigo G-Tech sparsam und umweltfreundlich. Nur 2,9 Kilogramm Erdgas sind es auf 100 Kilometer, dabei emittiert die CNG-Variante lediglich 82 g CO2/km.
Genügend Platz für vier und etwas Gepäck
Raum ist in der kleinsten Hütte, bis zu vier Personen passen in den Citigo hinein. Vorne sitzt es sich recht kommod auf bequemen Sitzen, hinten dürfen Großgewachsene aber keine Wunder erwarten. Wie auch, bei solch kurzen Abmessungen. Der Kofferraum fasst weiterhin brauchbare 251 Liter. Leider fehlt es nach wie vor an einem vernünftigen Ladekantenschutz. Stattdessen gibt es nur lackiertes Blech. Unschöne Kratzer durch häufiges Be- und Entladen sind vorhersehbar.
Umstrukturiert hat Skoda auch das Ausstattungsangebot. Die Basisversion Easy fiel aus dem Programm, daher bildet nun die ranghöhere Ausstattungslinie Active den Einstieg. Kostenpunkt: ab 8.210 Euro (alle Preise netto). Wahlweise ist der Citigo als Drei- oder Fünftürer lieferbar. Der Aufpreis für die zusätzlichen Pforten beträgt 403 Euro. Die Erdgas-Variante G-Tech startet ab 10.689 Euro. Sie ist nicht gerade günstig, dafür bleibt das Umweltgewissen nicht auf der Strecke.