Der EU-Kommissar für nachhaltigen Verkehr und Tourismus, Apostolos Tzitzikostas, hat am Donnerstag Branchenvertreter von gewerblichen Flotten zum Dialog über die Dekarbonisierung des EU-Verkehrs eingeladen. Dabei ging es darum, wie die Einführung von emissionsfreien Fahrzeugen in Unternehmensflotten beschleunigt werden kann, die 60 Prozent des Neuwagenverkaufs und fast alle Lieferwagen, Busse und Lastwagen ausmachen.
Flottenziel für E-Fahrzeuge soll Unternehmen verpflichten
Dabei hat die Kommission ihre Vorschläge wiederholt, Unternehmen dazu zu verpflichten, einen bestimmten Prozentsatz ihrer Flotten mit batterieelektrischen oder Brennstoffzellenfahrzeugen auszustatten.
Die IRU (International Road Union) sieht das kritisch: "Die IRU unterstützt voll und ganz den Übergang zu emissionsfreien Fahrzeugen. Aber um den zu beschleunigen, sollte die EU klare, kostengünstige und für KMU machbare Maßnahmen priorisieren und die operativen Realitäten widerspiegeln."
Wirtschaftliche Machbarkeit statt starrer Quoten
Statt an die Unternehmen Forderungen im Sinne eines Kaufziels von klimafreundlichen Fahrzeugen zu stellen, sollte die EU den Unternehmen besser entsprechende Werkzeuge an die Hand geben. Ziel ist demnach ein Markt, in dem die Entscheidung für saubere Fahrzeugen für die Firmen auch tragfähig sei.