E-Autonutzer finden immer mehr öffentliche Lademöglichkeiten vor. Auch das Angebot an ultraschnellen Ladepunkten wächst. Dennoch gibt es aus Sicht des Verbands BDEW einen Wermutstropfen.
Die Ladeinfrastruktur für E-Autos wächst. Im ersten Halbjahr gingen laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in Deutschland 16.063 neue öffentliche Ladepunkte ans Netz. Insgesamt können Elektroautos nun an 134.226 Punkten laden, was einem Zuwachs um 14 Prozent im Vergleich mit Ende 2023 entspricht. Die installierte Ladeleistung stieg um 17 Prozent auf 6,3 Gigawatt, was vor allem auf den Zubau von rund 3.000 Ultraschnellladepunkten zurückzuführen ist.
Problematisch bleibt aus Sicht des BDEW die geringe Belegung der Ladesäulen: Im bundesweiten Durchschnitt waren von den Ladesäulen nur 14,5 Prozent zeitgleich belegt, mit sinkender Tendenz. Die Belegung der Ladesäulen ist regional unterschiedlich und variiert zwischen 3 bis 23 Prozent. Grund für die geringe Nachfrage dürfte auch sein, dass die Infrastruktur deutlich schneller wächst als die Zahl der E-Autos.
Die BDEW-Statistik führt wie mittlerweile auch fast alle anderen einschlägigen Statistiken nicht Ladesäulen, sondern Ladepunkte auf. Eine Säule hat häufig zwei Ladepunkte, in einigen Fällen auch drei. Allerdings ist es allein mangels Parkmöglichkeiten in der Regel nicht vorgesehen, dass dort auch drei Fahrzeuge gleichzeitig laden.