Nach dem Elektromodell stellt Audi nun den konventionellen A6 vor – zunächst aber nur als Kombi "Avant". Die Business-Baureihe der Ingolstädter startet im Mai, im Sommer folgt dann die für den europäischen Markt weniger wichtige Limousine. Preislich wird die Basis knapp unter der 60.000-Euro-Marke bleiben.
Namensstrategie: A6 bleibt A6 – kein A7 für den Verbrenner
Ursprünglich sollte der Neue den Namen A7 tragen, um sich stärker vom reinen Elektromodell A6 E-Tron abzugrenzen. Doch Audi hat die numerische Trennung in gerade E- und ungerade Verbrenner-Baureihen zwischenzeitlich kassiert, sodass nun auch die Diesel und Benziner die gewohnte Zahl tragen.
Design: Klassischer Kühlergrill und neue Lichttechnik
Optisch ähneln sich die beiden Vertreter ihrer Antriebswelten. Offensichtlichster Unterschied ist der klassisch mit Lüfteröffnungen versehene Kühlergrill des Verbrenners. Auch mit der Vorgängergeneration gibt es grundsätzliche Ähnlichkeit, der um ein paar Zentimeter gewachsene Neue legt aber viel mehr Wert auf Licht und Beleuchtung – über das gesamte Heck gibt es OLED-Rücklichter, vorne schmal geschnittene Matrix-LED-Scheinwerfer. Sowohl an Bug als auch am Heck sollen verschiedene dynamische digitale Lichtsignaturen darstellbar sein.

Innen findet sich eine neue Bildschirmlandschaft.
Innenraum: Digitales Cockpit und mehr Platz
Innen findet sich ein großes konkaves 11,9-Zoll-Display für die Touch-Bedienung, auf Wunsch gibt es einen kleineren Bildschirm für den Beifahrer. An praktischen Eigenschaften bringt der Kombi einen gut 500 Liter großes Gepäckabteil mit, das sich auf 1.534 Liter erweitern lässt.
Plattform: Bewährte Basis mit neuer Elektronik-Architektur
Anders als der A6 E-Tron basiert, der konventionelle A6 auf einer Weiterentwicklung seiner bisherigen Plattform, in die aber eine neue Elektronik-Architektur eingeflochten wird. Audi nennt das Ergebnis "Premium Platform Combustion". Neben einem Standard-Stahlfahrwerk gibt es ein Sportfahrwerk und adaptive Luftfedern. Die Progressivlenkung ist Serie, Allradmodelle verfügen außerdem über eine Allradlenkung.

Zunächst feiert der Kombi Premiere.
Antriebe: Mildhybrid-Systeme und Quattro-Optionen
In Sachen Antrieb stehen zum Start drei Alternativen zur Wahl. Den Einstieg markiert ein (204 PS) starker 2,0-Liter-Benziner, der von einem gleich starken Diesel flankiert wird, der optional als "Quattro" zu haben ist. Immer an Bord ist die Allradtechnik beim vorläufigen Top-Benziner mit (367 PS) starkem 3,0-Liter-V6-Benziner. Ebenso Standard: das neue "MHEV Plus"-Mildhybridsystem der Ingolstädter, das mit seiner vergleichsweisen aufwändigen Konstruktion, großem LFP-Akku und zwei E-Motoren für hohe elektrische Fahranteile im Stadtverkehr sorgen will. Rangieren und Einparken sollen komplett emissionsfrei funktionieren. Der Diesel ist ebenfalls mild hybridisiert, für den Vierzylinderbenziner ist die Spritspartechnik als Option zu haben.
Preise: Kosten im Überblick
Der Basis-Benziner ohne Mildhybrid kostet ab 48.739 Euro, für den Diesel müssen 51.849 Euro investiert werden. Die Limousine wird rund 2.101 Euro günstiger sein. Zum Vergleich: Die Preisliste für das elektrische Schwestermodell A6 E-Tron startet bei 52.773 Euro.