MAN TGE Next-Level-Update 2025

MAN TGE Update mit mehr Varianten ab Werk
Neuer Transporter mit mehr Technik & Varianten

Mit dem Next-Level-Update modernisiert MAN den TGE deutlich: mehr digitale Sicherheit, neues Cockpit, Assistenzsysteme und zusätzliche Aufbauvarianten ab Werk – vom Kipper bis zum Möbeltransporter.

MAN spendiert dem TGE mit "Next Level" neue Technik und Funktionen im Innenraum. Jetzt gesellen sich zwei weitere Fahrzeugvarianten ab Werk dazu - und der Van macht weiter eine gute Figur.
Foto: MAN Truck & Bus

Fast schon zehn Jahre ist es her, als MAN auf der IAA Nutzfahrzeuge ankündigte, auch in das Segment der leichten Nutzfahrzeuge einzusteigen. Im Jahr 2016 stellte der Münchener Fahrzeughersteller in Hannover den TGE vor, 2017 startete dann bereits der Verkauf. Und wie die stetig steigenden Absatzzahlen belegen, gleicht der Van-Bereich bei MAN einer Erfolgsgeschichte.

Next-Level-Update bringt Technikschub ins Cockpit

Kein Wunder also, dass es sich MAN nicht nehmen lässt, den TGE weiter zu verbessern. Mit dem sogenannten "Next-Level"-Update nahm der Lkw- und Bushersteller vor allem den Fahrzeuginnenraum ins Visier. Mit dabei sind einige neue technische Updates, Assistenzsysteme und eine leichte Veränderung des Fahrer-Arbeitsplatzes. So erhielt der TGE eine neue Bordnetz-Architektur mit neuen Steuergeräten, Kameras und Sensoren. Laut MAN ist der Van dadurch besser gegen digitale Manipulation geschützt und verfügt auch über die Fähigkeit, Over-the-Air-Updates aufzuspielen – was einen Besuch in der Werkstatt für Software-Updates hinfällig machen kann. Komplett neu gestaltete MAN zudem die Armaturentafel im TGE, die jetzt in der Mitte ein freistehendes Touch-Display trägt.

Mehr Komfort und Bedienung wie im Pkw

Darüber hinaus verfügt das Fahrzeug über ein Multifunktionslenkrad, über das sich die Assistenzsysteme direkt anwählen lassen. Auch in Sachen Infotainment ist der TGE jetzt noch einmal deutlich besser aufgestellt – auch mit allerlei Fahrzeugfunktionen. Damit nähert sich der MAN-Van im Cockpit einem Pkw an – man könnte fast vergessen, in einem Kastenwagen zu sitzen. Auffällig zudem: Der Schaltstock beim Automatikgetriebe fällt weg. Dafür gibt es jetzt am Lenkrad einen Automatik-Schalthebel, bei dem die Fahrmodi mit einer Drehbewegung ausgewählt werden können. Der Schalthebel rastet beim Wechsel der Fahrmodi stabil und präzise ein, den Schaltstock vermisst man dadurch keineswegs. In Sachen Assistenzsysteme verfügt der MAN-Transporter nun über eine Totwinkel- und Anfahrwarnung – serienmäßig in allen Fahrzeugen bis 3,5 Tonnen mit N2-Zulassung verbaut. Das Next Level gibt es jetzt bereits seit März 2025. Zudem gibt es insgesamt 13 verschiedene Varianten ab Werk. Äußerlich ändert sich durch das Next-Level-Update zugegeben aber nicht so viel. Ist auch nicht weiter schlimm, schließlich wirkt das Design stimmig – besonders wenn MAN Individual Hand an die Fahrzeuge anlegen darf.

Beispiel: Drei-Seiten-Kipper Trigenius

Wie so ein Design von MAN Individual aussehen kann, zeigt der neue Drei-Seiten-Kipper Trigenius, der in Zusammenarbeit mit Meiller entstanden ist und für eine Testfahrt zur Verfügung stand. Bei dem TGE-Kipper handelt es sich um ein robustes Fahrzeug aus Hardox-Stahl mit hoher Nutzlast. Letztere wird unter anderem durch die Laserschweißtechnik erreicht, die dünne hochfeste Stähle verbindet. Der TGE mit 3,5-Tonnen zGG und dem Kipper-Aufbau kann so bis zu 951 Kilogramm zuladen. Bei einem 5,5-Tonnen-TGE sind es sogar bis zu 2.600 Kilogramm. Neu beim Trigenius sind darüber hinaus die Ein-Tonnen-Zurrösen an den Bordwänden, um über die Bordwand hinausragende Güter zu verzurren. Die Boden-Zurrösen mit zwei Tonnen Haltekraft sorgen für zusätzliche Stabilität. Meiller hat darüber hinaus die Bordwandverschlüsse, Aufstiege und Kotflügel überarbeitet. Der Drei-Seiten-Kipper ist künftig bereits ab Werk erhältlich – allerdings ohne die Aufhübschung durch MAN Individual und die Leistungssteigerung auf insgesamt 202 PS.

Fahrverhalten und neue Zugkombination

Die zusätzliche Leistung macht sich auf der Testfahrt auf jeden Fall bemerkbar, zieht der Kipper nun doch ziemlich schnell los. Die Lenkung greift zudem gut, was dazu führt, dass auch kurvige Streckenabschnitte den MAN-Transporter nicht aus dem Konzept bringen. Zusammen mit diversen Assistenzsystemen vergisst man schnell, überhaupt in einer Doppelkabine zu sitzen – in Sachen Fahrkomfort nimmt sich der Kipper nicht viel von einem Pkw. Neu zu den Fahrzeugvarianten ab Werk gesellt sich auch die Zugkombination mit Kofferaufbau von BE-Combi. Dabei wird der Man TGE mit 3,5 Tonnen zGG mit einem 3,5-Tonnen-Auflieger kombiniert. Der Aufbauhersteller BE Combi baut den TGE mit Hilfsrahmen, Sattelkupplung, Luftversorgungseinheit und intelligentem Bremssystem zu einer Zugmaschine um. Ergänzt wird das Fahrzeug von dem einachsigen Auflieger 3500PLUS mit einem Leichtbaukoffer des Herstellers Junge Fahrzeugbau, einer Ladebordwand und einem Dachspoiler.

Alternative zum 7,5-Tonner

Die Sattelzugkombination hat ein Zuggesamtgewicht von sieben Tonnen – was für einen Transporter eine stattliche Leistung ist. Doch der eigentliche Clou an der Fahrzeugkombination ist, dass Fahrer lediglich einen BE-Führerschein benötigen und keinen Führerschein der Klasse C. Das System bietet eine Nutzlast von rund 2.650 Kilogramm und ein Ladevolumen von bis zu 28 Kubikmetern, womit zehn Europaletten transportiert werden können. Damit stellt das Fahrzeug eine echte Alternative zum 7,5-Tonner dar. Sicherheitsfunktionen wie ABS und ESP werden entsprechend auf den Auflieger übertragen. Durch die zwei weiteren Varianten ab Werk hat MAN jetzt 13 verschiedene Aufbauangebote im Sortiment. Darunter die Regalsysteme von Bott und Sortimo, den Frischdienstausbau Kastenwagen von Kerstner, die Kombi-Variante (als Basic, Shuttle oder Mobility) mit 8+1 Sitzen von MAN Individual, den Minibus Intercity (19+1 Sitze) sowie den Minibus Coach (16+1 Sitze) von Altas. Ergänzt wird das Programm von den Koffern (mit oder ohne Ladebordwand) von BE-Combi, Junge und Spier, dem Ladebordwand-Kastenwagen von Bär Cargolift und drei Kippern von Meiller, Scattolini und Schoon.

Qualitätsstandard durch Certified Van Partner

Die zahlreichen Umbauten profitieren darüber hinaus vom sogenannten Certified Van Partner-Programm. Im Endeffekt handelt es sich dabei um einen verbindlichen Qualitätsrahmen, der die Zusammenarbeit von MAN mit Auf- und Ausbauherstellern sicherstellt. Die Zertifizierung erfolgt durch einen mehrstufigen Prüfprozess. Bewertet werden dabei unter anderem die Qualität des fertigen Fahrzeugs, die erfolgreiche Durchführung eines Compliance-Checks nach MAN-Vorgaben sowie die Vollständigkeit und Pflege des Unternehmensprofils auf der MAN-eigenen Plattform ABBI. Wer alle Kriterien erfüllt, erhält ein Zertifikat für drei Jahre. Davon profitiert aber nicht nur MAN, sondern auch die Partner. Denn die Zertifizierung ermöglicht eine engere Anbindung an MAN: Darunter fallen dann etwa gemeinsame Vertriebs- und Marketingaktivitäten, Einladungen zu Technik- und Produktmeetings sowie der Zugang zu technischen Informationen und Schulungsangeboten.

Mehr Sichtbarkeit für Aufbauhersteller

Zudem erhöht die Aufnahme in die Liste empfohlener Aufbauhersteller die Sichtbarkeit im MAN-Netzwerk und bei den Endkunden. MAN wiederum profitiert von mehr Transparenz im Auf- und Ausbauprozess, einer Reduktion von Servicefällen und einer Stärkung der Marke durch verlässliche Partnerstandards. "Als Lkw-Hersteller pflegen wir seit Jahrzehnten eine enge Verbindung zu den Aufbauherstellern", betont Roy Tietze, Leiter Aufbauhersteller-Management Van bei MAN Truck & Bus. Und schon jetzt steht fest: Das soll es noch lange nicht gewesen sein. MAN möchte auch künftig das Portfolio des TGE erweitern und damit das Van-Segment weiter stärken. Es bleibt also spannend, wie es künftig mit dem TGE weitergeht.

Komfortable Kombi-Version für den Personentransport

Diese Version des TGE 3.140 4X2F SB als Kombi ist – wie die zahlreichen Sitzmöglichkeiten vermuten lassen – für den Personentransport ausgelegt. Der Transporter wurde von MAN Individual ausgebaut. Er verfügt über das sogenannte Comfort-Paket. Der Kombi-Van besitzt daher eine Dachkonsole mit Ablagefächern und einigen Leselichtern. Darüber hinaus verfügt der TGE über eine hochwertige Geräuschdämmung im Innenraum sowie mehrere 12-Volt-Steckdosen, über die Mitfahrer problemlos Handy und Co. laden können.

MAN spendiert dem TGE mit "Next Level" neue Technik und Funktionen im Innenraum. Jetzt gesellen sich zwei weitere Fahrzeugvarianten ab Werk dazu - und der Van macht weiter eine gute Figur.
MAN Truck & Bus

Diese Variante des TGE ist vor allem für den Personentransport ausgelegt.

Service-Van mit Werkstattausbau von Bott

Das Fahrzeug selbst rollt mit einem 8-Gang-Automatikgetriebe vor, einer Leistung von 103 kW (140 PS) und einem Radstand von 3.640 mm. Zudem hat der TGE das Design- und Chrom-Package sowie diverse Fahrzeugassistenzsysteme an Bord.

Mobile Service Vans gewinnen immer weiter an Bedeutung. Logisch, schließlich kommt der Service bei den Kunden gut an und ermöglicht einen Service-Check, ganz ohne in die Werkstatt fahren zu müssen. Bei dem TGE 3.140 4X2F SB hat die Firma Bott Werkstatteinrichtung einen Transporter mit entsprechendem Regalausbau geschaffen, der Stauraum für alle wichtigen Werkzeuge zur Verfügung stellt.

MAN spendiert dem TGE mit "Next Level" neue Technik und Funktionen im Innenraum. Jetzt gesellen sich zwei weitere Fahrzeugvarianten ab Werk dazu - und der Van macht weiter eine gute Figur.
MAN Truck & Bus

Ein Blick in den Innenraum der mobilen Werkstatt von MAN und Bott.

Neue Kipper-Variante mit 202 PS

Zudem ist im Fahrzeug auch eine praktische Werkbank verbaut. Ergänzend dazu verfügt der MAN-Van über das Licht & Sicht Packet. Darin sind ein Tagfahrlicht mit Assistenzfahrlicht, LED-Hauptscheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, sowie ein Fernlichtassistent und Nebelscheinwerfer enthalten. Zudem wurden Heckscheiben für einen hellen Fahrzeug-innenraum montiert.

Der MAN TGE 3.180 4x4 SB Kipper ist einer der Neuzugänge, die es künftig ab Werk geben soll. Okay, nicht in dieser Ausstattung, schließlich hat MAN Individual das Fahrzeug aufgehübscht. Ein besonderer Hingucker ist dabei die Kombination aus Felgen und Reifen. Das Fahrzeug wirkt dadurch eine Ecke sportlicher. Und die Optik täuscht keineswegs: Durch das Performance-Kit steigt die Leistung beim Meiller-Kipper auf beachtliche 202 PS an. Und das merkt man auch: Einmal das Gaspedal betätigt, hört man den kernigen Motor und das Fahrzeug schiebt sich ziemlich flott voran. Durch die gut abgestimmte Lenkung verspricht dieser TGE eine ordentliche Portion Fahrspaß.

MAN spendiert dem TGE mit "Next Level" neue Technik und Funktionen im Innenraum. Jetzt gesellen sich zwei weitere Fahrzeugvarianten ab Werk dazu - und der Van macht weiter eine gute Figur.
MAN Truck & Bus

MAN Individual hat an diesem TGE mit Meiller-Kipper Hand angelegt. Das Ergebnis: 202 PS.

Möbeltransporter mit großem Kofferaufbau

Ein mächtiger Kofferaufbau lässt kein Zweifel aufkommen: Diese Aufbauvariante des TGE 3.140 4X2F SB bietet vor allem eines – Stauraum. Der Kofferaufbau wurde von Schutz Fahrzeugaufbau gefertigt. Durch die Zusammenarbeit mit MAN Individual ist das Fahrzeug mit dem Media Van Navigation Business Paket ausgestattet. Darüber hinaus wurde auf dem Sitzplatz des Fahrers ein Schwingsitz für mehr Komfort verbaut. Der große MAN-Van kommt vor allem beim Transport von Möbeln zum Einsatz. Durch den stabilen Aufbau muss aber auch erwähnt werden, dass mit dem Fahrzeug eine eher gemächliche Geschwindigkeit gewählt werden sollte – mit etwa 100 km/h lässt es sich relativ komfortabel über die Autobahn cruisen.

Kofferaufbau TGE von Schutz
Alexander Roller

Die riesige Kofferaufbau von Schutz Fahrzeugaufbau eignet sich hervorragend für den nächsten Umzug.