Neue CBRN-Erkundungswagen für Katastrophenschutz

Neue Generation CBRN-Erkundungswagen
518 Spezialfahrzeuge für den Katastrophenschutz

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) übergibt 518 neue CBRN-Erkundungswagen an Bundesländer. Die Fahrzeuge (je 311.000 Euro) sollen den Schutz vor chemischen, biologischen und nuklearen Gefahren verbessern.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) verteilt 395 neue CBRN-Erkundungswagen.
Foto: Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)

Seit 2019 arbeitet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK) an der Konzeption und Entwicklung der neuen CBRN-Erkundungswagen. Unterstützung gab es dabei vom Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern und für Heimat. Ziel ist es dabei, eine hohe Qualität zum Schutz der Bevölkerung und Besatzung sicherzustellen. Dieses Jahr beginnt das BBK mit der Übergabe eines Großteils der neuen CBRN-Erkundungswagen – auch CBRN ErkW genannt.

Verteilung der CBRN-Erkundungswagen in ganz Deutschland

Eine große Hürde bei der Entwicklung stellten vor allem die umfangreichen Arbeiten mit unterschiedlichen Auftragnehmern dar. Dabei ging es zum Beispiel um die Herstellung von Messgeräten, Entwicklung von Software bis hin zum Ausbau der Fahrzeuge.

Insgesamt sollen jetzt aber 518 Fahrzeuge der neuen CBRN ErkW – im Wert von 162 Millionen Euro – an alle 16 Bundesländer verteilt werden. Die Länder verteilen sie dann wiederum an Landkreise und diese stationieren die Erkunder bei ausgewählten Feuerwehren mit entsprechend ausgebildetem Personal.

Ersatz der fast 25 Jahre alten Vorgängermodelle

Damit ersetzen sie viele der seit 2001 ausgelieferten Vorgängermodelle. Ergänzend dazu bekommen jetzt einige weniger gut versorgte Standorte ebenfalls die Fahrzeuge zur Verfügung gestellt. So soll es möglich sein, in jedem Ort in Deutschland einen CBRN ErkW alarmieren zu können.

Spezialfahrzeuge für chemische, biologische und nukleare Gefahren

Das CBRN in Namen der Fahrzeuge steht für chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahren. Kommt es zu einer großflächigen Verbreitung von solchen Stoffen, ist eine schnelle und effektive Lageerkundung nötig.

Die Fahrzeuge sollen dann radiologische und chemische Kontaminationen (auf)spüren, messen und melden. Im CBRN-ErkW ist zudem eine Ausrüstung für die speziell ausgebildeten Truppen hinterlegt. Darunter sind etwa Schutzmasken, Filter, Pressluftatmer und Chemikalienschutzanzüge. Hinzukommen Gegenstände, mit denen die Kontamination markiert werden kann. Durch das geländefähige Fahrgestell, kann das Fahrzeug auch auf Strecken abseits der Straße ausweichen.

Digitale Vernetzung und neue Messinstrumente

In der neuen Fahrzeuggeneration sind moderne Messinstrumente verbaut, die auch während der Fahrt arbeiten können. Hinzukommt eine digitale Vernetzung – das ermöglicht den effizienteren Austausch von Informationen. Ergänzend soll es eine Vernetzung mit den Führungsfahrzeugen "CBRN-Messleitkomponente" geben.

Investition Bevölkerungsschutz: 162 Millionen Euro für 518 Fahrzeuge

Ein Fahrzeug kostet rund 311.000 Euro. Insgesamt wurden für mehr Sicherheit 162 Millionen Euro für 521 (518 von den Ländern, 3 vom BBK) investiert. „Ein erfolgreicher Bevölkerungsschutz lebt nicht nur von Engagement und Zusammenarbeit, sondern auch von einer guten Ausstattung“, freut sich BBK-Präsident Ralph Tiesler über die neue Fahrzeuggeneration.