Kostenmanagement: Fuhrpark und Flexibilität

Großen Fuhrpark vorhalten?
Theoretisch sinnvoll, praktisch teuer

Ein üppiger Fuhrpark lohnt sich selten. Wie Kurz- und Langzeitmiete, Auto-Abos oder Gebrauchtwagen Flotten flexibler machen und zudem die Kosten senken können, erklärt Nima Kalantari, Geschäftsführer von Starcar.

Nima Kalantari ist Geschäftsführer der Starcar
Foto: Starcar

Viele Betriebe halten einen großen Fuhrpark vor, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Was auf dem Papier vernünftig klingt, erweist sich in der Praxis aber oft als teurer Verwaltungsaufwand, weil viele Fahrzeuge ungenutzt bleiben. Gerade für Dienstwagenfahrer und Fuhrparkmanager wird das zum Kostentreiber. Schließlich fallen Anschaffungs-, Wartungs- und Versicherungsgebühren an, die schnell die Bilanz belasten.

Effiziente Mobilität als Schlüssel zum Unternehmenserfolg

Ob ein entscheidender Termin, eine wichtige Lieferung oder der tägliche Arbeitsweg – ein effizienter Fuhrpark spielt in vielen Unternehmen eine zentrale Rolle, um die Mobilität der Mitarbeitenden zu gewährleisten. Gleichzeitig geht die Instandhaltung mit beträchtlichen Kosten und einem erheblichen Verwaltungsaufwand für Betriebe einher. Wenn ein Fahrzeug ausfällt oder sich Anforderungen ändern, geraten starre Flotten schnell an ihre Grenzen.

Variable Lösungen statt starrer Flotten

Im Bereich Mobilität unterliegen die Rahmenbedingungen im Arbeitsalltag einem ständigen Wandel, da neue Mitarbeitende und steigende Auftragsvolumen zusätzliche Flexibilität erfordern. Eine interne Flotte, die jederzeit das passende Fahrzeug bereitstellt, ist häufig unrealistisch und wirtschaftlich nachteilig. Neben Anschaffungs- und Leasingkosten kommen Ausgaben für Wartung, Inspektionen, Reifenwechsel und zusätzliche Anmietungen bei Ausfällen hinzu. Leasing verursacht zudem höhere Kosten und bei finanzierten Fahrzeugen besteht ein Restwertverlust-Risiko. Dienstleister wie Starcar können Firmen mit ihrem 360°-Mobilitätsangebot entlasten, indem sie diese Verantwortlichkeiten übernehmen und gleichzeitig anpassungsfähige Lösungen anbieten.

Kurzzeitmiete: Flexibilität bei saisonalen Spitzen und Ausfällen

Betriebe, die ihre Flotte kurzfristig erweitern müssen, können zum Beispiel von der Kurzzeitmiete profitieren. Sie eignet sich besonders, um saisonale Spitzen zu überbrücken oder die Mobilität für Kundentermine, Geschäftsreisen und kurzfristige Projekte sicherzustellen. Bei Ausfällen steht Unternehmen zudem eine breite Auswahl an Mietfahrzeugen zur Verfügung, die als Ersatz genutzt werden können. Besonders junge, wachsende Betriebe können sich so schnell an veränderte Bedingungen anpassen, ohne langfristige Bindungen einzugehen.

Langzeitmiete: mehrmonatige Mobilität ohne feste Bindung

Eine Langzeitmiete ermöglicht es Unternehmen hingegen, Mobilitätsbedarfe zu decken, die flexibel zwischen einem und mehreren Monaten variieren. Vor allem während der Probezeit neuer Mitarbeiter erweist sich diese Mietoption als eine geeignete Alternative, um eine frühzeitige Langzeitverpflichtung zu vermeiden. Denn die Mindestlaufzeit beträgt einen Monat und kann im Anschluss tagesgenau gekündigt und abgerechnet werden. Zudem lassen sich die Zusatzoptionen mit verschiedenen Möglichkeiten an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Neben variablen Versicherungsoptionen und flexiblen Kilometerpaketen besteht in der Regel auch eine große Auswahl an Fahrzeugmodellen für unterschiedliche Einsatzbereiche.

Auto-Abo: Lösung für planbare Laufzeiten?

Ein Auto-Abo mit einer Laufzeit von sechs bis zwölf Monaten kann eine gute Ergänzung sein, wenn der Bedarf innerhalb eines Geschäftsjahres zuverlässig geplant werden kann. Zum Abo gehört das All-inclusive-Paket, welches den administrativen Aufwand reduziert. Zudem ist im Abo ein spezifisches Fahrzeugmodell wählbar, wohingegen in der Kurz- und Langzeitmiete eine Fahrzeugkategorie gebucht wird.

Option: Kauf junger Gebrauchter

Darüber hinaus gibt es noch die Option, den Fuhrpark mit dem Kauf junger Gebrauchtwagen mit mehrjähriger Herstellergarantie zu erweitern. Beispielsweise bei inhabergeführten Betrieben, in denen die Geschäftsführung fest mit einem Wunschmodell planen möchte.

Individuelle Beratung und nachhaltige Fahrzeugwahl

Fuhrparkverantwortliche sollten bei der Wahl eines Dienstleisters auf individuelle Beratung und persönlich erreichbaren Ansprechpersonen achten. Nur so kann die betriebliche Mobilität unter Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen maximal effizient gestaltet werden. Neben dem optimalen Laufzeitmix können außerdem wichtige Ausstattungsmerkmale, eine Hersteller- und/oder Listenpreiseingrenzung sowie Präferenzen hinsichtlich des CO2-Ausstoßes gewählt werden. Wenn Unternehmen E-Fahrzeuge inkludieren möchten, sollten sie vor der Ergänzung ihrer Flotte sicherstellen, dass die erforderliche Ladeinfrastruktur vorhanden ist. Eine praktikable Lösung ist oft die Kombination aus Verbrennern und E-Autos, sodass der Fuhrpark nachhaltiger wird, ohne auf bewährte Kraftstoffantriebe für Langstrecken verzichten zu müssen.

Autorenprofil Nima Kalantari

Nima Kalantari ist Geschäftsführer der Starcar GmbH und Vorstandsmitglied der Starcar Europa Service Group AG. Im Laufe seiner Karriere arbeitete er als Rental Sales Agent, Key-Account-Manager sowie als Sales Director und kennt daher das operative Geschäft ebenso gut wie die übergreifenden Entwicklungen der Branche. Der versierte Mobilitätsexperte weiß, worauf Fuhrparkbetreiber achten müssen und worauf es beim Thema Mietwagen ankommt.